Politik

Bienensterben führt zu politischem Hick-Hack

Heute Redaktion
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Das Thema Bienensterben wird in Österreich immer hitziger diskutiert. SP-Justizsprecher Hannes Jarolim kritisiert Umwelt- und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich, weil der sich in der EU nicht für ein Verbot eines für Bienen hochgiftigen Insektizides ausgesprochen hat. Und Global 2000 attackiert die Agentur für Ernährungssicherheit wegen angeblich gefälschten Zahlen zum Bienensterben.

Giftmittel der Gruppe der Neonicotinoide werden als Insektizide eingesetzt. Jarolim kritisiert, dass Umwelt- und Landwirtschaftsminister Berlakovich bei der Abstimmung im Landwirtschaftsausschuss im März gegen ein Verbot gestimmt hat.

"Die verheerenden Auswirkungen von Neonicotinoiden auf den Bienenbestand und damit auch einen ganz wesentlichen Bestandteil des natürlichen Kreislaufes als Basis unserer Existenz sind mittlerweile durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt", erläutert Jarolim, dass "dringendster Handlungsbedarf" besteht.

Heftige Attacken Richtung AGES, der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit, hatte zuvor die Umweltschutzorganisation Global 2000 geritten. Die AGES habe "wiederholt falsche Zahlen" präsentiert. Konkreter Vorwurf: Der Beitrag der Neonicotinoide (Insektizide) zum heimischen Bienensterben werde "wesentlich niedriger darstellt, als dies aus den Erhebungen der Melissa-Studie zu Bienenschäden in Österreich" hervorgehe.

"Die seitens Global 2000 in einer Sachverhaltsdarstellung übermittelten Fragen zur Methodik und Zahlenerhebung stehen nicht im Widerspruch zu den Ergebnissen der AGES", hieß es von der Agentur für Ernährungssicherheit. Derzeit bereite die AGES einen "Bienenworkshop" vor, der Ende Mai veranstaltet werden soll und zu dem alle Interessengruppen mit Bezug zu Bienen, Imkereiprodukten und Bienenschutz eingeladen seien.