Österreich

Biker kritisieren ihr Radland

Heute Redaktion
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Unser Bundesland gilt als Radland, trotzdem sind viele Pedalritter nicht glücklich mit den Verkehrsbedingungen. Laut aktueller Studie des Verkehrsclub (VCÖ) mangelt es noch immer an Radwegen, an Abstellplätzen und an rücksichtsvollen Autofahrern. Trotz der Mankos radeln die Niederösterreicher aber heuer mehr als im Vorjahr.

Die gute Nachricht: 56 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Radfahrsituation in ihrem Wohnort verbessert hat. Die schlechte Nachricht: Das ist vielen noch nicht gut genug! Ein knappes Drittel der Befragten sieht die Bedingungen zum Radfahren als befriedigend, ein Drittel ist sogar ganz klar unzufrieden. Die Hauptkritikpunkte:
- Es gibt noch immer zu wenig Radwege entlang von Freilandstraßen - 79 Prozent der Radler wünschen sich mehr davon. Denn die Autofahrer nehmen kaum Rücksicht: Nur 23 Prozent der Radler sagen, dass die Lenker beim Überholen genug Abstand halten.
- Auch im Ortsgebiet herrscht Handlungsbedarf: 57 Prozent wünschen sich mehr Radstreifen auf der Fahrbahn, 55 Prozent sehr verkehrsberuhigte Zonen.
- Nicht nur sicher fahren, sondern das Rad auch sicher abstellen können - das sehen 63 Prozent der Befragten als Problem. Sie fordern mehr Radabstellplätze in ihrem Wohnort.
Laut VCÖ soll der Bund diese Maßnahmen mittragen, mit 100 Millionen Euro Unterstützung für Radfahrinfrastruktur in Ländern und Gemeinden. 100 Millionen Euro - so viel kostet übrigens der Bau von fünf Kilometern Schnellstraße. Lisa Steiner