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Bilanz 2016 in NÖ: Florianis eilten zu 60.322 Einsät...

Heute Redaktion
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Bild: Heute/Montage: FF Fischamend

Eine beachtliche Einsatz-Bilanz der nö. Florianis für das Jahr 2016 präsentierten jetzt Landesfeuerwehrkommandant Didi Fahrafellner und Landeshauptmann Erwin Pröll. Insgesamt 60.322 Mal läutete das Notruf-Telefon, 7,9 Millionen Stunden opferten die ehrenamtlichen Mitglieder, um Menschen aus Unfallwracks oder brennenden Häusern zu retten.

"Die Feuerwehren sind verlässliche Partner, um unseren Landsleuten zu helfen. Sie geben Hoffnung in hoffnungslosen Situationen", streut Landeschef Erwin Pröll den ehrenamtlichen Helfern Rosen. 60.322 Einsätze (davon 38.600 technische Einsätze wie beispielsweise Unfälle, 3.548 Brände, 13.052 Brandsicherheits-Wachen und 5.122 Fehlalarme) galt es im Jahr 2016 abzuarbeiten, 2.375 Menschen konnten gerettet werden, für 13 kam jede Hilfe zu spät.

7,9 Millionen Arbeitsstunden

Alleine in die 68.122 Übungen, die die Mitglieder auf Extremsituationen vorbereiten, wurden 1,2 Millionen Stunden investiert. Nimmt man die tatsächlichen Einsatzstunden dazu, kommt man auf 7,9 Millionen. 

"Wenn man hier mit einem Stundenlohn von 20 Euro rechnet, ersparten die freiwilligen Helfer dem Land alleine letztes Jahr rund 160 Millionen Euro. Auch das zeigt, welch große Bedeutung die Feuerwehren in Niederösterreich haben", erklärt Pröll und betont, dass die Feuerwehr "ein fester Kitt in unserer Gesellschaft ist".

Naturkatastrophen durch Klimawandel

"Die Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren ist relativ konstant, eine große Herausforderung im Bezug auf Naturkatastrophen ist der Klimawandel. Wir müssen uns dafür rüsten", sagt Landesbranddirektor Dietmar Fahrafellner.

Um hier auch im Bezug auf Gerätschaften perfekt vorbereitet zu sein, wird am Gelände der Landesfeuerwehrschule in Tulln eine zentrale Atemschutz-Werkstätte erbaut. "Ohne Gewinnabsicht können wir Atemschutzgeräte günstig kaufen, reparieren und servicieren lassen. Dadurch sind wir schneller. In den nächsten drei Monaten soll sie fertig sein", berichtet Fahrafellner.



Zahlreiche Neuerungen

Zu weiteren Erfolgen, die das Landeskommando für die einzelnen Feuerwehren im letzten Jahr erkämpfen konnte, zählt zum Einen die Einigung mit Gastronomen über Drei-Tages-Feste: "Die Feuerwehren müssen alles mitfinanzieren – von den Häusern bis zu den Autos – und wenn das nicht mehr funktioniert, ist das ein Problem", so Fahrafellner. . "Wir kämpfen immer noch dafür, dass man uns in die Risikogruppe aufnimmt", erklärt der Floriani-Chef.

Auch kann eine Spende an die Feuerwehren seit 2017 steuerlich abgesetzt werden.

Insgesamt engagieren sich 98.310 Personen in den 1631 nö. Feuerwehren. 6.749 davon sind mittlerweile Frauen.