Wien

Bilanz der Stadt: So steht es um Gesundheit der Wiener

Psychische Krankheiten nehmen zu, auch Übergewicht bleibt ein Problem. Die Lebensqualität für Senioren und die Zahngesundheit stieg an.

Heute Redaktion
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP).
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP).
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Am Weg die Gesundheit der Wiener zu verbessern, zieht die Stadt nun Zwischenbilanz: "Wien ist auf einem gutem Weg, die Zielsetzungen bis 2025 zu erreichen", so Kristina Hametner, Leiterin des Büros für Frauengesundheit und Gesundheitsziele.

Heuer gibt es im Vergleich zu 2015 in Wien mehr Sechsjährige mit gesunden Zähnchen und mehr Lebensqualität für die Menschen ab 60. Zugleich werden aber mehr Krankenstandstage und frühzeitige Pensionierungen wegen psychischer Krankheiten gezählt. Die Stadt Wien sieht in der Bilanz heute zugleich Fortschritte und Herausforderungen für die Gesundheit seiner Bewohner.

Viele Fortschritte, einige Rückschritte

Insgesamt neun Ziele wurde vor sieben Jahren formuliert. Im Sinne von "Health in All Policies" stand die Gesundheit der Wiener in allen Lebensphasen im Mittelpunkt, 33 Indikatoren wurden formuliert. Über diese Indikatoren lässt sich kleinteilig feststellen und messen, ob und wo die Wiener Gesundheitsziele Fort- und Rückschritte gemacht haben.

Bei den drei Hauptzielen – "Gesundheitliche Chancengleichheit von Anfang an", "Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt" und "Lebensqualität im Alter" – "überwiegen die positiven Entwicklungen", so die Leiterin des Büros für Frauengesundheit und Gesundheitsziele.

Fortschritte im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit

Für Schwangere, Kinder und Jugendliche zeichnen sich deutliche Fortschritte ab. Rund um Schwangerschaft und Geburt haben sich die Frühgeburtenrate, Spontangeburtenrate, Rate der assistierten Geburten, Geburten durch unter 20-jährige Frauen sowie der Anteil rauchender Schwangerer verbessert.

Auch die Zahngesundheit von Kindern ist besser geworden. Es werden immer mehr  Sechsjährigen mit Zähnen ohne Karies in Wien gezählt. Bei Jugendlichen nimmt der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabbrecher ab. Gute Nachrichten sind auch, dass sich Kinder- und Jugendliche in ihrer Körperwahrnehmung nicht mehr ganz so kritisch betrachten, wie noch vor wenigen Jahren. Und dass das Rauchen bei den Teenagern nicht mehr ganz so populär ist.

Weniger Arbeitsunfälle, mehr zertifizierte Arbeitgeber

In der Arbeitswelt ist der Anteil von Arbeitnehmern in Betrieben mit BGF (Betriebliche-Gesundheits-Fürsorge)-Gütesiegel gewachsen und die Zahl der Arbeitsunfälle ist gesunken. Auch erfreulich ist, dass inzwischen mehr Menschen über 50 in Beschäftigung sind.

Positive Trends gibt es auch bei den über 60-Jährigen in Wien. Der subjektive Gesundheitszustand, die Lebensqualität und die längere Lebenserwartung in teilweise sehr guter gesundheitlicher Verfassung von älteren und alten Menschen lassen die Zielvorstellungen näher rücken. "Dieses Update bestätigt die wichtige Arbeit all jener, die an den Wiener Gesundheitsziele arbeiten. Gemeinsam können wir die ehrgeizigen Ziele erreichen", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP).

Übergewicht bleibt ein Thema

Weniger erfreulich sind die Zahlen beim Thema Übergewicht und Adipositas: Der Anteil schwangerer Frauen und Schüler mit Adipositas ist gewachsen. Auch bei der psychischen Gesundheit von Erwerbstätigen sind die Erwartungen nicht erfüllt worden – die teilweise schwache psychische Konstitution wird auf die Covid-Pandemie zurückgeführt.

▶ Mehr Angebote zu Adipositas und Diabetes:

Notwendig ist der Ausbau bestehender Strukturen, in denen medizinische, diätologische, psychologische und sozialarbeiterische Betreuung "unter einem Dach" angeboten werden können. Das medizinische Versorgungsangebot in Wien wird bereits ausgebaut: Für Ende 2022 ist in Wien-Favoriten die Eröffnung von Österreichs erstes Diabeteszentrum geplant. Bis zu 8.000 PatientInnen können dort pro Jahr versorgt werden.

▶ Psychische Erkrankungen frühzeitig erkennen:

Der Early-Intervention-Ansatz – Beschäftigte mit geeigneten Maßnahmen zu erreichen, bevor sie psychisch erkranken und Warnsignale zu erkennen – soll verstärkt werden. Zugangshürden zu Rehabilitationsangeboten sollen abgebaut werden. Instrumente wie die Wiedereingliederungsteilzeit müssen verstärkt bekannt gemacht werden.

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