Österreich

Bilanz: Über 65.000 Feuerwehreinsätze in NÖ

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner zog gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf Bilanz.

Heute Redaktion
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Verkehrsunfälle, Brände, Umweltkatastrophen: 65.270 Alarmierungen und 2.395 Menschenrettungen bewältigten die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich im letzten Jahr. Knapp acht Millionen freiwillige Arbeitsstunden wurden dabei von den Einsatzkräften geleistet. Bei den Brandeinsätzen gab es eine Zunahme von über 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gegenseitige Unterstützung bei FF und Politik

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) wies einmal mehr auf die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich hin. Es seien 160 Millionen Euro, die sich Steuerzahler durch die freiwillige Arbeit der Einsatzkräfte ersparen. Auf die Feuerwehren in Niederösterreich sei immer Verlass und daher könne man sich auch auf die Unterstützung der Politik verlassen: "Wir haben die Rückvergütung der Mehrwertsteuer für die gesetzlich vorgeschriebenen Einsatzfahrzeuge umgesetzt, wodurch sich die Freiwilligen Feuerwehren pro Jahr etwa fünf Millionen Euro ersparen können. Außerdem gibt es jetzt auch die kostenfreie Hepatitisimpfung für die Feuerwehren".

Neue Projekte für dieses Jahr

Für 2018 sei nun ein neuer Containerterminal in Tulln geplant, um die richtige Verwahrung der Ausrüstung zu gewährleisten und auch für Katastropheneinsätze bestmöglich gerüstet zu sein sowie die Eröffnung einer zentralen Atemschutzwerkstätte zur Beschaffung und Reparatur der Ausrüstung ("Heute" berichtete). Ein besonderes Dankeschön gehe außerdem an Landesfeuerwehrkommandant Didi Fahrafellner für seine großartige Arbeit und Kompetenz.

Statistik 2017/18:

Freiwillige Feuerwehren - 1.629
Betriebsfeuerwehren - 90
Gesamtmitglieder - 98.626
Technische Einsätze - 43.253
Brände - 4.026
Brandsicherheitswachen - 12.708
Fehl- und Täuschungsalarme - 5.283
Menschenrettungen - 2.395

Auch der Landesfeuerwehrkommandant zeigte sich über den Katastrophenstützpunkt in Tulln begeistert. Die Unterstützung durch die Landeshauptfrau und ihren Stellvertreter Stephan Pernkopf sei nicht selbstverständlich und werde dankbar angenommen. Vor allem bei Katastrophen wie dem Schiffsbrand auf der Donau bei Melk, die Gasexplosion in Baumgarten und dem Zugunglück in Kritzendorf habe die Kommunikation und Organisation optimal funktioniert. Auch die Freiwillige Feuerwehr selbst solle als System nicht als selbstverständlich angesehen werden: "Nur solange der Gesellschaft die große Bedeutung des Ehrenamtes bewusst ist, wird die Nachbarschaftshilfe weiterhin funktionieren. Dazu wird es künftig aber notwendig sein, auch selbst Hand anzulegen. Sich nur auf andere zu verlassen, ist zu wenig", so Fahrafellner. Weil es bei den jungen Einsatzkräften einen Rückgang gebe, sollen diese direkt abgeholt und via Facebook und Youtube mobilisiert werden. Es sei wichtig in die Jugend zu investieren.

Feuerwehrjugend soll mobilisiert werden

Dem stimmte auch Landesvize Stephan Pernkopf (VP) zu. Bereits in der Volksschule solle man Kinder mit der Arbeit der Feuerwehr vertraut machen. Auch der 68-prozentige Zuwachs an Frauen bei der Feuerwehr freue ihn sehr. "Es ist gut, dass auch immer mehr Frauen zur Feuerwehr gehen und das 'Miteinander' so ausgezeichnet in den Gemeinden gelebt wird", so Pernkopf. Er stehe voll und ganz hinter der Erhaltung und der Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr.





(Ros)