Wirtschaft

Bildungsexperte Andreas Salcher im "Heute"-Interview

Heute Redaktion
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Bild: prva

Wie sieht die Erziehungseinrichtung der Zukunft aus? "Heute" hat Bildungs- und ÖVP-Experte Andreas Salcher befragt. Er fordert eine "lebendige Schule" - und Lernen in Gemeinschaft.

befragt. Er fordert eine "lebendige Schule" – und Lernen in Gemeinschaft.

"Heute": Herr Dr. Salcher, wie sieht die Schule der Zukunft aus?

Andreas Salcher: "Alles unterliegt dem Gesetz der Wertschätzung: Die 'lebendige Schule' sucht nicht Perfektion, sondern die Berührung. Es geht um die Wiederentdeckung der Wechselbeziehung zwischen Lehrer und Schüler.

"Heute": Was wäre neu?

Salcher: "Oft ist weder räumlich noch inhaltlich klar erkennbar, ob gerade gelernt oder Pause gemacht wird! Die 'lebendige Schule' nimmt den Menschen als soziales Wesen wahr. Deshalb fühlen sich Schüler und Lehrer dort wohl. "

"Heute": Statt Noten steht die Menschlichkeit im Vordergrund?

Salcher: "Individuelle Talentförderung und die 50-Minuten- Stunde sind Gegensätze wie Feuer und Wasser. Schüler lernen am besten von Lehrern, die sie mögen. Schüler freuen sich nicht auf Gegenstände, sondern auf Menschen, die für sie Vorbilder sind. Lernen braucht Gemeinschaft!"

"Heute": Und wann konkret wird gelernt?

Salcher: "Die Zeiteinteilung zwischen Vortrag, Projektunterricht, Exkursionen, selbstbestimmtem Lernen, Erholungs- und Reflexionszeiten wird vom Lehrerteam in Absprache mit Direktoren autonom festgelegt." 

Zur Person: Andreas Salcher ist Unternehmensberater, Autor von sechs Nr.-1-Bestsellern und Mitbegründer der "Sir Karl Popper Schule" für Hochbegabte.