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Bill Cosby: "Ich habe Frauen vor dem Sex betäubt"

Heute Redaktion
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Schockierende Dokumente wurden am Montag von der Nachrichtenagentur AP enthüllt. Bill Cosby (77) gestand im Jahr 2005, dass er Medikamente beschaffte, um Frauen zu betäuben und danach mit ihnen Sex hatte. Damit schlägt der Sex-Skandal um den Entertainer neue Wellen.

Schockierende Dokumente wurden am Montag von der Nachrichtenagentur AP enthüllt. neue Wellen.

Laut "Associated Press" hat Cosby vor zehn Jahren ausgesagt, dass er starke Beruhigungsmittel besaß, mit denen er junge Frauen für Sex gefügig machte. Zwei Damen hatten damals außerdem bestätigt, das Mittel von ihm bekommen zu haben. Außerdem soll er die Drogen bei "anderen Leuten" mit deren Wissen eingesetzt haben.

2006 brachte eine Angestellte der Temple University in Philadelphia, Andrea Constand, den Fall vor Gericht. Schlussendlich konnte Bill die Sache abwenden und sich außergerichtlich einigen. Das Verfahren wurde eingestellt, aber welche Summe der 77-Jährige dafür zahlte ist streng vertraulich.

Verbotene Substanzen

In den Dokumenten findet man außerdem nähere Infos zu den Medikamenten. Bill hatte gestanden, dass er sich in den 70er Jahren sieben Rezepte für das Betäubungsmittel besorgte. Diese waren zu der Zeit bereits verboten und der Star lagerte die Bestände in seinem Haus in Philadelphia, Pennsylvania.

Auf die Frage der Anwältin von Constand, ob er das Mittel mit dem Ziel kaufte um es bei jungen Frauen einzusetzen, mit denen er Sex wollte, antwortete er unter Eid mit "Ja".

Der erste Domino-Stein

Nach diesem Fall ging es plötzlich los. Mittlerweile wurde dem Schauspieler . Fast alle sprachen von Betäubung und Vergewaltigung. Doch die meisten Aussagen waren bereits verjährt und anderen wurden außergerichtlich beigelegt. Trotzdem wird Cosby von der Vergangenheit verfolgt: Immer mehr Frauen, zuletzt Anfang Mai, gehen an die Öffentlichkeit.

Die Veröffentlichung der Akten

AP wollte vor Gericht erreichen, dass die gesamten Dokumente von damals für die Öffentlichkeit einsehbar werden. Doch Cosbys Anwälte gingen dagegen, denn diese würden den Darsteller bloßstellen. Immerhin sind darin auch noch Details zu seiner Ehe, seinem Sexleben und Medikamentengebrauch angegeben.