Wirtschaft

Billa feiert 60 Jahre & investiert 100 Mio.

Heute Redaktion
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Die Preisschlacht im Lebensmittelhandel ist wieder eröffnet. Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens lockt die Lebensmittelkette Billa mit "Jubiläumsaktionen". Den Beginn macht eine "1 + 1 geschenkt"-Aktion, bei der Kunden beim Kauf eines Produktes ein weiteres geschenkt bekommen. In jedem Quartal 2013 will der Händler "mit einer Überraschung für die Konsumenten aufwarten", kündigte Billa-Vorstand Journalisten an. Womit, verriet er nicht.

Die Preisschlacht im Lebensmittelhandel ist wieder eröffnet. Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens lockt die Lebensmittelkette Billa mit "Jubiläumsaktionen". Den Beginn macht eine "1 + 1 geschenkt"-Aktion, bei der Kunden beim Kauf eines Produktes ein weiteres geschenkt bekommen. In jedem Quartal 2013 will der Händler "mit einer Überraschung für die Konsumenten aufwarten", kündigte Billa-Vorstand an. Womit, verriet er nicht.

Die geplanten Aktionen sind eine Kampfansage an den Diskont. "Es gehört der Geschichte an, dass der Diskont billiger ist als Billa", so Siess. In den vergangenen Jahren sei der Abstand zu Hofer immer geringer geworden. Billa kommt derzeit mit 1.027 Filialen und rund 18.400 Mitarbeitern auf einen Marktanteil von 17 Prozent. Als Einzelmarke ist Hofer mit 440 Standorten und rund 7.000 Mitarbeitern mit einem Anteil von 20 Prozent die Nummer 1. 2015 will Billa an der Spitze stehen, so das Ziel.

Billa baut auf Eigenmarken

Hofer hat sich über die Jahre immer mehr an den klassischen Supermärkten angenähert. Setzte Hofer früher ausschließlich auf Eigenmarken, holt der Diskonter nun eine Marke nach der anderen ins Boot. Billa und Spar wiederum bauen ihre Eigenmarkenanteile stetig aus und überbieten sich mit Aktionen. 2010 führte Billa eine Bestpreis-Garantie ein, die den Preisdruck weiter verschärfte. Die Margen dümpeln seit Jahren bei 1 bis 2 Prozent. "Da hat es in den vergangenen Jahren keine signifikanten Veränderungen gegeben", meinte Siess.

100 Mio. für Umbau und Co.

Wie schon in den vergangenen Jahren, kommen die Investitionen auch heuer nicht zu kurz. 100 Mio. Euro habe man von der deutschen Konzernmutter Rewe genehmigt bekommen, um in den Umbau von 100 Filialen und die Neueröffnung von zumindest 30 Standorten zu investieren, erzählte Vorstandssprecher Volker Hornsteiner.

Das Geld wird vor allem in "normale" Billa-Filialen gesteckt. Die Filialschiene "Billa Box", die auf Snacks und Produkte zum sofortigen Verzehr ausgerichtet ist, "läuft nicht so, wie wir das gerne hätten", räumte Hornsteiner ein. Passende Standorte zu angemessenen Preisen seien schwer zu finden. Zum Teil würden Ablösen in Millionenhöhe verlangt, so Hornsteiner. Derzeit führt Billa fünf Standorte des Convenience-Vertriebsformats. Zwei weitere Filialen sind vorerst noch geplant.

Nobelbilla

Für die Nobelschiene "Billa Corso" wünscht sich Hornsteiner noch Niederlassungen in Linz, Klagenfurt und Innsbruck. Dann sei dieses Format erschöpft. Auch das Tankstellengeschäft - Billa ist mit mehr als 110 Standorten an Jet-Tankstellen vertreten - sei zu 95 Prozent abgeschlossen. Billa gibt hier nur seinen Namen her, innerhalb des Konzerns sei die Kooperation im Großhandel angesiedelt.

Der Immobilien-Milliardär Karl Wlaschek legte 1953 mit einer kleinen Parfümerie den Grundstein für eine expansive Handelsgruppe. Knapp sieben Jahre später nannte er schon 45 Lebensmittelgeschäfte sein Eigen, die ab 1960 unter dem Namen Billa - für "Billiger Laden" - firmierten. 1996 verkaufte er die Handelskette für geschätzte 1,1 Mrd. Euro an den deutschen Rewe-Konzern. Rewe beherrscht den österreichischen Lebensmittelmarkt mit seinen Schienen Billa, Merkur, Penny und Adeg zu 34,4 Prozent. Dahinter folgt Spar mit 29,8 Prozent Marktanteil.