Wirtschaft

Billa, Merkur und Penny wollen länger offen halten

Der Handelskonzern Rewe wünscht sich längere Öffnungszeiten in Österreich. dadurch würden 500 neue Jobs geschaffen.

Heute Redaktion
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Rewe-Österreich-Vorstand Marcel Haraszti vor der Zentrale von Rewe International in Wiener Neudorf (NÖ), Bild/Montage: Helmut Graf/Rewe
Rewe-Österreich-Vorstand Marcel Haraszti vor der Zentrale von Rewe International in Wiener Neudorf (NÖ), Bild/Montage: Helmut Graf/Rewe
Bild: zVg

Die Chefs des größten Handelskonzerns Rewe, zu dem in Österreich die Lebensmittelketten Billa, Merkur, Penny und Adeg zählen, wünschen sich eine Ausweitung der Öffnungszeiten. "Vier Stunden mehr würden uns schon reichen", wird Jan Kunath, Vorstandschef der deutschen Rewe Group, im "Kurier" zitiert. Derzeit dürfen die Geschäfte in Österreich maximal 72 Stunden in der Woche offen haben.

"Es geht um 20 Minuten am Tag, die wir länger offen halten möchten. Damit würden wir im Konzern 500 zusätzliche Jobs schaffen", so Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti.

Kein Bedarf, sagt Wirtschaftskammer

In der Wirtschaftskammer sieht man keinen Bedarf für längere Öffnungszeiten. "Die Mehrheit der Händler findet die 72 Stunden ausreichend", sagt Bundesspartenobmann Peter Buchmüller. Auch würde die Kaufkraft nicht steigen und sich der Umsatz nur anders verteilen.

Rewe widerspricht: In Deutschland seien die Umsätze nach der letzten Liberalisierung der Öffnungszeiten gestiegen. Die Menschen würden die Einkaufsmöglichkeit am Abend nützen und weniger Essen gehen.

Schlusslicht in der EU

Laut der Europäischen Kommission hat Österreich in der EU noch immer eine der umfangreichsten Beschränkungen der Öffnungszeiten. Daran soll sich laut Margarete Schramböck, Österreichs Ministerin für Digitales und Standortfragen, so schnell nichts ändern. „Eine Erweiterung ist derzeit kein Thema, auch wenn solche Forderungen immer wieder aus dem Handel kommen."

(GP)