Wirtschaft

Billa-Werbung sorgt für Eliten-Debatte

Heute Redaktion
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Mit einer einfachen Werbung für Gebäck hat die österreichische Lebensmittelkette Billa einen ungewollten Shitstorm ausgelöst: Der Werbespot soll eine Zweiklassengesellschaft betonen. Schlimmer noch - Auch der Vorwurf von Rassismus steht im Raum.

Mit einer einfachen Werbung für Gebäck hat die österreichische Lebensmittelkette Billa einen ungewollten Shitstorm ausgelöst: Der Werbespot soll eine Zweiklassengesellschaft betonen. Schlimmer noch - Auch der Vorwurf von Rassismus steht auf Facebook im Raum.


Ausgelöst wurde der Aufruhr von einer Userin, die Billa eine Nachricht auf Facebook zukommen ließ. Der Post wurde viral und bis Mittwochmittag (Stand 13:00 Uhr) knapp 180 Mal geteilt. Darin wirft das Mädchen dem Konzern vor, mit der Werbung eine "negative Message" an Kinder zu übermitteln. Weiters spricht sie davon, dass der Spruch "Wer ins beste Haus will, muss aus dem besten Haus kommen" impliziert, dass man nur aus einer guten Familie Chancen im Leben hat.
 





Liebes Billa-Team,eure Werbungen sind ja normalerweise ganz okay, jedoch die neue Werbung birgt für Kinder eine...
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Der Post wurde fleißig kommentiert. Die meisten Kommentatoren verstehen die Aufregung gar nicht: "Euda voda sag habt's ihr keine anderen Probleme?!?! Dann setzt deine Kinder am Spielplatz oder ins Kinderzimmer und unternimm was!!!", ließ eine Dame die Posterin wissen.

"Gehst du arbeiten,oder bist du Zuhause weil du soviel zeit hast dich über so einen Blödsinn aufzuregen???
Du hast Kinder? Dann verhalte dich auch so", pflichtete ihr eine weitere Dame bei.

Auch Billa selbst äußerte sich zu der Werbung: "Hallo Jules, liebe Kommentatoren: Für BILLA sind Vielfalt und Gemeinschaft wichtige Grundwerte. Nicht umsonst beschäftigt die REWE Group, deren wichtigster Teil BILLA ist, aktuell Menschen aus mehr als 80 verschiedenen Nationen. Wir leben das Thema Vielfalt nicht nur in unserer Unternehmenszentrale in Wiener Neudorf oder in unseren rund 1.000 österreichischen Filialen. BILLA verbindet in acht Ländern tagtäglich unterschiedlichste Menschen: tausende und abertausende Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen.
Unterm Strich gilt: Vielfalt und interkulturelle Zusammenarbeit sind für uns keine Verpflichtung, sondern bieten große Chancen. BILLA versteht Vielfalt immer als eine Bereicherung und den einzigen Weg für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft.

Deshalb liegt es uns absolut fern Ausgrenzung in irgendeiner Art zu praktizieren. Dass der aktuelle Werbespot derart missverstanden werden kann, war niemals intendiert und tut uns sehr leid. Werbung arbeitet naturgemäß mit dem Verkürzen von Botschaften – die einzige Aussage, die wir mit unserem Spot treffen wollten, ist die Tatsache, dass BILLA hervorragende Qualität besonders wichtig ist. BILLA Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass sie – im Backshop genauso wie in der ganzen Filiale – ausschließlich Ware von ausgezeichneter Qualität vorfinden."