Österreich

Billig-Wohnungen sind Mangelware

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Mietwohnungen um 200 bis 300 Euro wird es in Wien bald nicht mehr geben. Der Grund: Alte Zinshäuser sind bei Investoren begehrt. Weil man mit den Billig-Wohnungen darin kein gutes Geschäft machen kann, werden diese saniert - und dadurch teurer!



32 Quadratmeter, ein Zimmer, Küche, Klo am Gang, 223 Euro Miete: Derartige Wohnungen wird es in Wien bald nicht mehr geben. Schuld daran ist ein gemeines Wechselspiel zwischen Politik und Wirtschaft: "Die Stadt will, dass jeder gut wohnen kann. Deshalb schreibt sie bei Neu-Vermietungen Mindeststandards vor. Also werden die Wohnungen saniert", erklärt Oliver Brichard von der Wirtschaftskammer, wie eine 200-Euro-Wohnung zur 400-Euro-Wohnung wird.

Diese Entwicklung vollzieht sich seit Jahren, wird aber erst jetzt - im Zusammenhang mit dem Boom am Immobilienmarkt - zum Problem: angetrieben von der Finanzkrise haben Anleger Zinshäuser in Wien als sichere Investition erkannt. Alleine im ersten Quartal des heurigen Jahres wurden um 81 Prozent mehr Zinshäuser verkauft als im gleichen Zeitraum 2011. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese generalsaniert - und teurer vermietet werden.