Wirtschaft

Billiger Sprit drückt ansonsten steigende Inflations...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die stark gesunkenen Preise für Benzin und Diesel haben die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit November sinken lassen, wie die Statistik Austria errechnete. Lässt man das außen vor, sind so gut wie alle anderen Ausgaben des täglichen Lebens teurer geworden.

Die aktuellen Zahlen zur Inflationsrate für März 2016 führen in die Irre: Ausgewiesen wurde zwar eine ziemlich geringe Rate von 0,7 Prozent, verantwortlich dafür ist aber allein der niedrige Treibstoffpreis. Ließe man den außen vor, läge die Inflationsrate bei nicht ganz so tollen 1,3 Prozent.

Billiger Benzin

Laut Statistik Austria war Superbenzin im März um 13,5 Prozent billiger als im März des Vorjahres, Diesel sogar um 16,7 Prozent. Reparaturen für private Verkehrsmittel kamen aber um 2,7 Prozent teurer als im März 2015. Der Sektor "Verkehr" war schlussendlich insgesamt um 3,8 Prozent billiger.

Alles andere teurer

Dieses Minus von 3,8 Prozent verschleiert Teuerungen in beinahe allen anderen Bereichen. Ein Restaurantbesuch ist im Jahresvergleich um 3,3 Prozent teurer. Auch für Pauschalreisen (+2,2 Prozent) und Freizeit- und Kulturdienstleistungen (+2,3 Prozent) zahlt man mehr. Alkoholische Getränke waren im März im Jahresvergleich um 7 Prozent teurer.

Höhere Mieten

Im Bereich "Wohnung, Wasser, Energie" schlagen vor allem die gestiegenen Wohnungsmieten (+2,3 Prozent) und die Betriebskosten (+2,6 Prozent) zu Buche. Im Gegenzug dazu sanken die Preise für Haushaltsenergie (-3,7 Prozent). Die Heizölpreise sanken sogar noch stärker als die Spritpreise, um 25,1 Prozent.

Durchschnittlicher Einkauf um 1,3 Prozent teurer

Ein täglicher Lebensmitteleinkauf, wie im Mikrowarenkorb definiert, kam im März um 1,3 Prozent teurer. Darin sind nur Lebensmittel enthalten. Ein wöchentlicher Einkauf ("Miniwarenkorb"), der auch Dienstleistungen und Sprit miteinbezieht, verbilligte sich im Jahresvergleich um 2,2 Prozent.

Schuhe und Kleidung teurer

Die aktuellen Frühjahrs- und Sommerkollektionen trieben auch die Preise in der Kategorie "Bekleidung und Schuhe" nach oben. 13,6 Prozent beträgt hier die Teuerung.