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Billy Bob Thornton: "Fernsehen hat Kino überholt"

Heute Redaktion
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Der Trend, dass immer mehr Hollywoodstars in amerikanischen Qualitätsserien auch im TV präsent sind, hält weiter an. Nun meldete sich Oscar-Gewinner Billy Bob Thornton in diesem Kontext zu Wort, der eine Rolle im Serien-Remake des Coen-Meisterwerks Fargo übernommen hat. Für ihn ist das Fernsehen zum bevorzugten Medium geworden, während im Kino nur noch Filme gezeigt werden, in denen alle Vampire Models sind.

Der Trend, dass immer mehr Hollywoodstars mit amerikanischen Qualitätsserien auch im TV präsent sind, hält weiter an. Nun meldete sich Oscar-Gewinner in diesem Kontext zu Wort, der eine Rolle im Serien-Remake des Coen-Meisterwerks "Fargo" übernommen hat. Für ihn ist das Fernsehen zum bevorzugten Medium geworden, während im Kino "nur noch Filme gezeigt werden, in denen alle Vampire Models sind".

Der US-Schauspieler, der nie um einen Skandal verlegen war und vor allem durch seine exzessive Beziehung mit Angelina Jolie Schlagzeilen machte, ist der Meinung, dass heute die besseren Skripte beim TV landen, anstatt beim Kino. "Die Unterhaltungsbranche kann behaupten, was sie will, aber die Filmwelt hat sich drastisch geändert", sagt Billy Bob Thornton dem Guardian, "vor allem in den letzten fünf, sechs Jahren."

Model-Vampire vs. Arthaus-Zukunft

Heute werden in Hollywood nur noch Actionfilme, billige Komödien und Vampirstreifen mit Modelschauspielern produziert, so der Darsteller weiter. Jungen Schauspielern empfielt er, in einer kreativen TV-Serie einzusteigen, dort könne man sich wirklich beweisen.

Auch wenn Thorntons Wortwahl natürlich sehr drastisch ist, hat er im Kern nicht Unrecht: während in Hollywood die Kluft zwischen Großproduktionen und Indie-Filmen größer wird, feiern Serien wie "Boardwalk Empire", "Breaking Bad" oder "House of Cards" Erfolge bei Kritik und Publikum. Es scheint, als sei ein Großteil der Arthauskultur vom Kino in die Serienlandschaft abgewandert.