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Bin-Laden-Leibwächter ist wieder auf freiem Fuß

Heute Redaktion
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Das Oberverwaltungsgericht Münster sicher: Sami A. ist "eine akute erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit".
Das Oberverwaltungsgericht Münster sicher: Sami A. ist "eine akute erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit".
Bild: picturedesk.com

Er wehrte sich gegen seine Abschiebung nach Tunesien, wollte nach Deutschland zurück - jetzt ist der Ex-Leibwächter von Osama bin Laden in seiner Heimat freigelassen worden.

Der nach Tunesien abgeschobene Sami A. ist in seinem Heimatland vorläufig wieder auf freiem Fuß. Wie die tunesischen Behörden am Freitag mitteilten, entschied ein Untersuchungsrichter die vorläufige Freilassung, da zur Zeit keine Anschuldigungen gegen den Mann erhoben werden könnten.

Der zuletzt in Bochum lebende A., ein mutmaßlicher Ex-Leibwächter des langjährigen Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden, war am 13. Juli unter umstrittenen Umständen aus Deutschland abgeschoben worden.

Gegen Abschiebung gewehrt

Dabei hatte sich Sami A. in Deutschland vehement gegen seine Abschiebung nach Tunesien gewehrt. Sein tunesischer Anwalt sagte Mitte Juli zur "Bild"-Zeitung, dass sein Mandant nie nach Tunesien hätte abgeschoben werden dürfen. Deshalb forderte Seif Eddine Makhlouf die sofortige Rückführung nach Deutschland.

Sami A. kam laut "Bild" als 21-jähriger Student 1997 nach Deutschland. In der Zeit zwischen 1999 bis 2000 reiste er laut Gerichtsurteilen nach Afghanistan. Durch die Rekrutierung für ein al-Qaida-Ausbildungscamp soll er schließlich zur Leibgarde Bin Ladens gestoßen sein. Sami A. bestreitet dies, sowie seine angeblichen Kontakte zu einem der Drahtzieher des Anschlags vom 11. September.

(red)

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