Wien

"Bin Moslem" – Taxler wirft küssenden Promi-Arzt raus

Eine Weihnachtsfeier endete für Christopher Wolf und Freund Joseph mit einer unschönen Bescherung: Ein Fahrer schmiss das verliebte Paar aus dem Auto.  

Sandra Kartik
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Joseph und Christopher Wolf (v.l.) wurden bei der Heimfahrt von einem 31300-Fahrer aus dem Auto geschmissen, weil sie verliebt sind.
Joseph und Christopher Wolf (v.l.) wurden bei der Heimfahrt von einem 31300-Fahrer aus dem Auto geschmissen, weil sie verliebt sind.
privat, iStock

Nach einem 24-Stunden-Dienst im Spital freute sich Kardiologe Christopher Wolf, den Stefanitag mit Freunden zu feiern. Nach der Party bestellten er und sein Lebensgefährte Joseph ein Taxi heim. "Mein Mann und ich sind verliebt und haben uns am Rücksitz geküsst", erzählt der Oberarzt der Privatklinik Döbling in "Heute".

"Doch der Fahrer verlangte, dass wir damit aufhören oder aussteigen. Er sei Moslem und wolle keine küssenden Männer mitnehmen". Auf halbem Weg vom 12. in den 1. Bezirk schmiss der Taxler das Paar dann tatsächlich raus.

Auch Mitarbeiterin in Zentrale beschimpfte Paar

Wolf, der einst mit Musical-Star Uwe Kröger liiert war, weigerte sich, die Fahrt zu bezahlen und beschwerte sich bei 31300. Dort erlebte der Mediziner den nächsten Schock: "Eine Frau der Zentrale zeigte Verständnis für ihren Kollegen und sagte uns, sie hasse Schwule auch."

Auf "Heute"-Anfrage bedauert 31300 den Vorfall: "Weder Homophobie noch Islamophobie werden in unserem Unternehmen Platz finden! Als Fahrten-Vermittlungszentrale werden wir jede Kooperation mit Unternehmern einstellen, welche dieser Voraussetzung nicht entsprechen."

Beide Mitarbeiter müssten nun mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. "Als traditionelles Wiener Taxiunternehmen stehen wir seit Jahrzehnten für Offenheit, Diversität und Toleranz und werden hier auch zukünftig unseren Dienst an der Gesellschaft in diesem Sinne leisten."

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