Wien

"Bio-Martinigansl müsste heuer 50 Euro kosten"

Stelze statt Gansl ist heuer die Devise bei Österreichs größtem Bio-Wirt. Statt 50 € für das Schmankerl zu verlangen, fliegt der Braten von der Karte.

Claus Kramsl
Paul Kolarik pfeift in seinem Lokal "Luftburg" heuer aufs Gansl und serviert stattdessen die beliebte Stelze.
Paul Kolarik pfeift in seinem Lokal "Luftburg" heuer aufs Gansl und serviert stattdessen die beliebte Stelze.
Sabine Hertel, iStock (Montage: "Heute")

Die "Luftburg" im Wiener Prater (Leopoldstadt) ist Österreichs größtes Bio-Restaurant. Egal ob Schnitzel oder Stelze – auf den Teller kommen nur ausgewählte Produkte mit dem Bio-Zertifikat. Auch beim traditionellen Ganslessen hält sich Geschäftsführer Paul Kolarik an diese Regel. Ganz oder gar nicht.

"Können diese Preise nicht rechtfertigen"

Und darum gibt’s die Gans heuer gar nicht: "Die Bio-Ganslpreise sind exorbitant gestiegen", so Kolarik zu "Heute" Auch die Energiepreise und Personalkosten haben tüchtig angezogen. Vergangenes Jahr kostete eine Portion mit den klassischen Beilagen in der "Luftburg" 32,90 Euro. Heuer wäre der traditionelle November-Schmaus empfindlich teurer: "Wir haben das genau durchkalkuliert. Wir müssten für eine Portion knapp 50 Euro verlangen", so der Gastronom. "Diesen Preis können und wollen wir gegenüber unseren Gästen nicht rechtfertigen."

Schmerzgrenze der Gäste liegt bei 30 Euro

Aber auch bei den Nicht-Bio-Gänsen müssen Fans des Schmankerls heuer mit gesalzenen Preisen rechnen: Laut einer Umfrage des Gastronomie Club Wien werden 38,4 Prozent der Restaurants 20 Prozent, 18,4 Prozent der Wirte sogar 50 Prozent auf die Preise aufschlagen. "Mit rund um 30 Euro pro Portion wird man rechnen müssen. Das ist laut der Umfrage auch in etwa die Schmerzgrenze vieler Gäste", so Fachgruppenobmann Peter Dobcak zu "Heute".

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