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Biontech-Impfung senkt Infektions-Risiko um 85 Prozent

Neue Daten aus Großbritannien zeigen, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer auch Ansteckungen mit dem Coronavirus verhindert.

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Biontech Impfung
Biontech Impfung
FrankHoemann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer verhindert einer Analyse britischer Daten zufolge auch Ansteckungen mit dem Coronavirus. Das Risiko für eine Infektion sinke nach der ersten der beiden vorgesehenen Dosen wohl um rund 70 Prozent, nach der zweiten um etwa 85 Prozent, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag unter Berufung auf vorläufige, noch nicht von unabhängigen Experten geprüfte Daten mit.

"Das deutet darauf hin, dass das Vakzin auch dabei helfen könnte, die Übertragung des Virus zu unterbrechen, weil man das Virus nicht weitergeben kann, wenn man nicht infiziert ist", hieß es in der Mitteilung. Die gemeldeten Werte gehen auf die "Siren"-Studie zurück, bei der für eine Gruppe von etwa 40.000 Mitarbeitern aus dem Gesundheitsbereich regelmäßig Fragebögen zu Symptomen, Abstriche und Blutserum-Proben analysiert werden.

Bestätigt sich durch weitere Analysen, dass die derzeit eingesetzten Impfstoffe die Weitergabe des Virus deutlich reduzieren, ließe sich die Pandemie mit den laufenden Impfkampagnen effektiv ausbremsen – und das umso schneller, je zügiger große Teile der Bevölkerung geimpft werden.

Wirkung bei Mutation ähnlich

Die verschiedene britische Datensätze einbeziehende Analyse zeigt der Mitteilung zufolge zudem, dass der Biontech/Pfizer-Impfstoff bei der Variante B.1.1.7 offenbar ähnlich gut wie beim zuvor vorherrschenden Virustyp wirkt.

Für Menschen über 80 Jahren zeigte die Auswertung, dass mit der ersten Dosis Geimpfte ein 57 Prozent geringeres Risiko für Covid-19 als nicht geimpfte Menschen haben, nach der zweiten Dosis lag das Erkrankungsrisiko rund 85 Prozent niedriger. Für die Zeit mindestens 14 Tage nach Impfung der ersten Dosis wurde für die über 80 Jahre alten Geimpften ein um mehr als die Hälfte verringertes Sterberisiko verglichen mit dem nicht geimpfter Senioren diesen Alters erfasst.

Über alle Altersgruppen hinweg weisen die vorläufigen Daten demnach auf ein mehr als 75 Prozent geringeres Risiko Geimpfter für Klinikeinweisungen oder einen tödlichen Verlauf verglichen mit dem nicht geimpfter Menschen hin.

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    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
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    Daten von knapp 150.000 Menschen

    Bei allen Werten ist zu bedenken, dass es sich um vorläufige Daten handelt, die noch nicht von unabhängigen Experten geprüft und in einem Fachjournal veröffentlicht wurden. Über mögliche Einschränkungen wurde zunächst nichts bekannt.

    Unter anderem wurden in die Auswertung Daten von mehr als 148.000 Menschen im Alter über 70 Jahren einbezogen, die zwischen dem 8. Dezember und dem 12. Februar positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Verglichen wurde dabei der Krankheitsverlauf zwischen denjenigen, die bereits eine Impfung erhalten hatten und Ungeimpften. Auch Daten über Krankenhauseinweisungen und Todesfälle flossen ein.

    Die britische Regierung fühlt sich von den Ergebnissen in ihrer Impfstrategie bestärkt, bei der viele Menschen schnellstmöglich eine erste Impfung erhalten sollen. Die zweite Dosis wird erst nach bis zu zwölf Wochen verabreicht. «Die aktuelle Impfstrategie wird mehr Leben retten, indem sie sicherstellt, dass mehr Menschen den Schutz vor einer ernsthaften Erkrankung nach der ersten Dosis erhalten», sagte Gesundheitsminister Matt Hancock der Mitteilung zufolge.

    Insgesamt wurden im Vereinigten Königreich bereits rund 17,5 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis geimpft. Eine zweite Dosis erhielten erst rund 615.000 Menschen.

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