Welt
Biosprit: Kritik von Bauern und Produzenten
Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca lehnt die Vorschläge der EU-Kommission ab, den Anteil von Biokraftstoffe der ersten Generation auf fünf Prozent zu begrenzen und die ILUC-Faktoren (Indirect Landuse Change) einzuführen. In einer Aussendung warnte der Verband vor "vollkommen inakzeptablen" Schritten. Positives Feedback auf die Vorschläge kommen vom WWF und den Grünen. Sie fordern aber weitere Maßnahmen.
Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca lehnt die Vorschläge der EU-Kommission ab, den Anteil von Biokraftstoffe der ersten Generation auf fünf Prozent zu begrenzen und die ILUC-Faktoren (Indirect Landuse Change) einzuführen. Positives Feedback auf die Vorschläge kommen vom WWF und den Grünen. Sie fordern aber weitere Maßnahmen.
Der europäische Bauernverband ortet durch die Vorschläge eine Bedrohung für das Tierfutter, die Beschäftigung und das grüne Wachstum in ländlichen Gegenden in ganz Europa.
Copa-Cogeca-General Pekka Pesonen kritisierte die "180-Grad-Wendung" der EU-Kommission: "Das ist ein inakzeptabler Vertrauensbruch." Der Vorschlag bedeute ein "brutales Ende" für die Entwicklung auf diesem Sektor.
Ähnliche Kritik verlautet auch aus der EU Landwirtschafts- und Biokraftstoff-Industrie, die einen "zerstörerischen Einfluss" auf ihren Industriezweig befürchtet, werden die Vorschläge umgesetzt.
Positiver Beginn...
Der WWF begrüßte in einer Aussendung die Vorschläge der EU-Kommission, um die Biokraftstoffe aus Nahrungsmittelpflanzen zu beschränken. Allerdings äußerte der WWF auch Befürchtungen, dass der Wechsel beim Anbau von Nahrungsmittel-Getreide auf Energie-Getreide zusätzliche Kohlenstoffemissionen verursachen könnte und dies nicht berücksichtigt wird.
Beim Biokraftstoff-Vorschlag handle es sich lediglich um eine "halbe Maßnahme", hieß es. Ähnlich äußerten sich auch andere Umweltorganisationen.
...aber mehr Schritte nötig
Für die Grünen im Europaparlament sind die Vorschläge ein "dringend nötiger Kurswechsel". Dieser erste Schritt sei allerdings noch nicht genug.