Österreich

Bis 32,6 Grad! September um 2,5 Grad zu warm

Heute Redaktion
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Der September 2016 geht im ganzen Land mit einer Temperaturabweichung von rund +2,5 Grad als drittwärmster September seit Messbeginn im 1767 in die meteorologischen Geschichtsbücher ein. Im östlichen Flachland war es dank stabilem Hochdruckwetter und dem Zustrom subtropischer Luftmassen nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET sogar der wärmste September. Hier wurden zudem 16 Sommer- und 7 sogenannte Tropentage registriert.

Der beständige Hochdruckeinfluss wirkte sich auch auf die Sonnenscheinbilanz aus: Verbreitet konnte man um 30 bis 40 Prozent mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen September zählen. Beim Niederschlag setzte sich die Trockenheit im Nordosten fort, während in Teilen Salzburgs und Oberösterreichs ein stationäres Tief zur Monatsmitte für große Regenmengen sorgte. Dort fiel um bis zu 50 Prozent mehr Regen als im langjährigen Monatsmittel.

Der September 2016 erschien den meisten Menschen wie ein verlängerter August, zahlreiche Sommertage und viel Sonnenschein prägten den Monat. „Über das gesamte Land gemittelt fiel der September um rund 2,5 Grad zu warm aus“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Damit reiht er sich auf Platz drei der Bestenliste ein. Um seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich im 1767 noch wärmere September zu finden, muss man bis in die Jahre 1810 und 1932 zurückblicken. Wie außergewöhnlich der September heuer war, zeigt sich besonders an den Stationswerten der Hohen Warte in Wien. Noch nie in der 241-jährigen Messgeschichte der Stadt war ein September so warm.

Der bisherige Rekordhalter aus dem Jahr 1947 mit 18,5 Grad wurde um ein paar Zehntel übertroffen. Im östlichen Flachland waren die Temperaturabweichungen generell am größten, rund drei Grad zu warm geht dort der September 2016 zu Ende. Das hohe Temperaturniveau schlägt sich hier auch in ungewöhnlich vielen Sommer- und Tropentagen nieder.

Fast überall wenig Regen

In der österreichweiten Auswertung brachte der September 2016 um 35 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. Um bis zu 75 Prozent zu trocken war es in vielen Regionen Ost- und Südösterreichs. Im Norden des Weinviertels lag das Regen-Defizit sogar bei rund 80 Prozent. Ein leichtes Niederschlags-Plus ergibt die regionale Auswertung nur in Vorarlberg sowie vom Flachgau bis zum Mostviertel (10 bis 55 Prozent über dem Mittel). 
In Andau und in Seibersdorf wurde beispielsweise jeweils 16-mal die 25-Grad-Marke geknackt. Der absolute Höchstwert wurde am 12. des Monats in Gänserndorf erreicht: Bis auf 32,6 Grad stieg hier die Temperatur. In Summe gab es im zurückliegenden Monat neun Hitzetage, also so viele, wie zuletzt im September 1961.