Bis auf Sabitzer – United-Stars übel abgewatscht

ÖFB-Ass Marcel Sabitzer schoss die "Red Devils" in einer starken ersten Spielhälfte mit einem Doppelpack (14., 21.) klar in Front, ehe die Engländer im zweiten Durchgang deutlich zurückschalteten, die Andalusier in der Schlussphase noch einmal Druck machten. Und durch Eigentore von Tyrell Malacia (84.) und Harry Maguire (92.) noch zum Ausgleich kamen. Damit steht der bereits sicher geglaubte Halbfinal-Einzug auf wackeligen Beinen. Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag. 

"Eigentlich hatten wir das Spiel in unseren Händen, wir hätten das 3:0, 4:0 machen können. Das Spiel war komplett bei uns", analysierte United-Coach Erik ten Hag nach dem Schlusspfiff. "Wir müssen lernen, das Spiel zu entscheiden", schob der Niederländer an. 

"Spieler sollten sich schämen"

Englische TV-Experten sind mit United nach dem Spiel hart ins Gericht gegangen. "Die zweite Hälfte war ein komplettes Desaster", urteilte Klub-Ikone Paul Scholes, der auch einen Blick in die Vergangenheit wagte. "Sir Alex Ferguson hätte uns nie erlaubt, in der zweiten Halbzeit eine Viertelstunde selbstzufrieden zu sein", so Scholes. 

Noch deutlicher wurde Ex-Keeper Peter Schmeichel, der sich die United-Spieler vorknöpfte. "Einige müssen sich heute selbst hinterfragen und nachdenken, ob sie genug zur Mannschaft beitragen. Einige Spieler sollten sich wegen ihrer Leistung schämen", so der ehemalige dänische Torwart. 

Die einzige Ausnahme für Schmeichel war ÖFB-Legionär Sabitzer: "Er war sehr gut", so der ehemalige Weltklasse-Tormann. Und Analytiker-Kollege Owen Hargreaves, der selbst einst für Bayern München spielte, sprach sich für eine feste Verpflichtung des 29-Jährigen aus. "Ich bin mir sicher, dass der Verein und Sabitzer darüber nachdenken werden."