Es war eine schwere Partie: Schon um 10.30 Uhr trafen elf Corona-Experten der Regierung im Bundeskanzleramt ein, zu Mittag stießen Landeshauptleute und Opposition dazu. Aber erst um 16.30 Uhr trat Bundeskanzler Sebastian Kurz, flankiert von Gesundheitsminister Anschober, Wiens Bürgermeister Ludwig, dem steirischen Landeshauptmann Schützenhöfer und Uni-Vizerektor Wagner vor die Presse. Lange hatte die Runde um neue Öffnungen gerungen.
Das wurde beschlossen:
In zwei Wochen, am 1. März, will die Regierung wieder über mögliche neue Öffnungsschritte beraten. Bis dahin will man die Entwicklung nach den jüngsten Lockerungen beobachten. Die verschiedenen Virus-Mutationen seien gefährlich, die Lage sei "nicht berechenbar". "Große Vorsicht" sei weiterhin nötig, betonte Kurz. Positiv sei jedenfalls der Rückgang bei der Zahl der Corona-Toten.
"Frühestens rund um Ostern" können Gastronomie und Hotels mit dem Aufsperren rechnen, so Kurz. Auch Schanigärten dürfen bis dahin nicht öffnen, assistierte Anschober. Gasthäuser und Hotels sind schon seit 15 Wochen geschlossen.
Öffnungsschritte für Sportstätten stellte Bürgermeister Ludwig in den Raum, wenn die Corona-Zahlen stabil bleiben. Bei Kindern, die in der Schule getestet werden, sei nicht nachvollziehbar, warum sie am Nachmittag nicht im Verein Fußball spielen könnten. Wien werde die Testungen weiter ausbauen, so Ludwig.
Welche Corona-Zahlen für weitere Öffnungen notwendig seien, wurde nicht beantwortet. "Wir müssen die Situation unter Kontrolle halten", gab Kurz als Ziel vor.
Hoffnungmachte Vizerektor Oswald Wagner: "Die Impfungen wirken phänomenal." Bis zum Sommer seien die "vulnerablen Gruppen" geimpft.