Österreich
S45-Sperre: Vorteilscard-Besitzer zahlten doppelt
Pendler errechnete Preissteigerung von 200% für „seine" Strecke. ÖBB sprechen von "Fehler". Betroffene können sich jetzt Entschädigung holen.
„Heute"-Leser Roman B. ist als langjähriger ÖBB-Kunde gewohnt, dass der Schienenersatzverkehr nicht mehr kostet als das reguläre Ticket. Der S45-Umbau zwischen Ottakring und Heiligenstadt (läuft noch bis 2. September) brachte den Bahnfahrer jedoch auf die Palme. Der Vorteilskarten-Besitzer verglich – und errechnete Preissteigerungen von bis zu 200 Prozent für „seine" Strecken:
– Oberdöbling nach Mödling: Statt 1,20 € plötzlich 3,60 €
– Oberdöbling nach Baden: Ursprünglich 2,20 €, aber 4,60 € mit dem Schienenersatzverkehr
– Gersthof nach Ottakring: Auch hier verdoppelten sich die Kosten trotz Vorteilskarte auf 2,40 €.
Betroffene werden entschädigt
Eine „Heute"-Anfrage bei den ÖBB bestätigte: Roman B. zahlte zu viel, weil sich „ein technischer Fehler in das System eingeschlichen" habe, so ÖBB-Sprecherin Juliane Pamme.
"Die angegebenen Relationen sind derzeit tatsächlich von einem Fehler in unseren Fahrplandaten betroffen, wodurch leider ein falscher Preis angezeigt und verrechnet wird", so Pamme.
Das Unternehmen hat das Problem bereits behoben und bietet betroffenen Kunden Entschädigungen an. Scans oder Fotos von den „überteuerten" Tickets an [email protected] schicken
Sind Sie von der Sperre der S45 betroffen?
Der S45-Umbau zwischen Ottakring und Heiligenstadt läuft noch bis 2. September 2018. Haben Sie sich deswegen auch schon geärgert oder - im Gegenteil - positive Erfahrungen mit dem Schienenersatzverkehr gemacht? Berichten Sie in den Kommentaren davon oder schicken Sie ein Mail an: [email protected]. (bai)