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Bis zu ein Jahr Haft für Nutzer von Fake-"Grünem Pass"

Der "Grüne Pass" ist noch nicht da, schon gibt es eine Fake-App dazu. Die funktioniert zwar, bestiehlt aber Nutzer, die sich wiederum strafbar machen.

Rene Findenig
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Der echte "Grüne Pass" kommt erst. Jetzt ist ein funktionierender Betrug aufgetaucht.
Der echte "Grüne Pass" kommt erst. Jetzt ist ein funktionierender Betrug aufgetaucht.
Johann Schwarz / SEPA.Media / picturedesk.com

Anfang Juni soll der "Grüne Pass" in Österreich auch in digitaler Form umgesetzt werden. Mit den eigenen Daten über Impf-, Test- oder Genesungs-Status soll man damit Eintritt in die Gastronomie und bei körpernahen Dienstleistern bekommen. Für Unsicherheit sorgt nun, dass mit "Corona Green Pass Austria" eine vermeintliche "Pass"-App erschienen ist. Die ist allerdings Fake und richtet massiven Schaden an, warnen die Experten der "Watchlist Internet".

"Wir gehen davon aus, dass dabei personenbezogene Daten abgegriffen werden", so die Experten. Die App kann allerdings genau das, was mit dem "Grünen Pass" möglich wird: Sie gaukelt den Corona-Status "Genesen" beim Auslesen vor – und der generierte Code kann offenbar bisher nicht von einem echten unterschieden werden. Nutzer bezahlen das aber gleich doppelt: Wer die App installiert, dem werden vermutlich private Daten wie Sozialversicherungsnummer und Co. abgesaugt, wer die App verwendet, macht sich mit ziemlicher Sicherheit strafbar – Urkundenfälschung!

Verbreitet sich über Facebook und WhatsApp

Verbreitet wird die App über Social-Media- und WhatsApp-Kanäle. Unter dem Titel werden die vermeintlichen "Leistungen"  aufgeführt: "Share my Status (klick auf QR Code); Sprachen: de, en, fr, it, pt, es, el (Ελληνικά), hr; Einstellung für Selbsttest, Antigen, PCR, Antikörper, geimpft, genesen; gegen Manipulation geschützte Links; minütlich wechselnder QR Code; alle Daten werden ausschließlich am Handy gespeichert; funktioniert auch Offline; Bei der Abfrage des QR Codes wird die Sprache des Abfragenden ermittelt, damit im Urlaubsland auch die Daten lesbar sind; App wurde auch schon offiziell getestet in Restaurants, Impfstrasse, ..." Darunter ist ein Link zur App zu finden.

Unklar ist, von wem die dubiose und mutmaßlich betrügerische App betrieben wird. Das Perfide: Die App beziehungsweise der generierte QR-Code funktionieren tatsächlich. Auch mit Fake-Anmeldenamen und erfundener Sozialversicherungsnummer wurde demnach laut "Watchlist Internet" ein Code generiert, der den Status "Genesen" anzeigte. Allerdings: Wer sich mit dem Code Zutritt zu einem 3G-geschützten Bereich verschafft, kann sich der Urkundenfälschung strafbar machen, was Strafen von mehreren Tausend Euro und bis zu ein Jahr Haft nach sich ziehen kann.

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