Österreich

Bissig! Experte warnt vor gefundenen Schildkröten

Gleich drei Schnappschildkröten wurden vergangene Woche in freier Natur gefunden. Experte Markus Putzgruber warnt vor den Tieren.

Heute Redaktion
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Ein Förster traute vergangene Woche in Wolfsgraben (Bez. St. Pölten) seinen Augen kaum, als plötzlich eine riesige Schildkröte vor ihm saß. Weil das Tier in der Nähe einer Straße war, fing er es ein, bereute seine tapfere Tat aber schnell. Die Schnappschildkröte zerkratzte ihm die Arme. Er brachte sie dennoch zur Tierärztin.

Das Tier wurde dann bei Markus Putzgruber abgegeben. Er betreibt den Gnadenhof "RespekTurtle" für Schildkröten in Seebarn (Bez. Tulln) und erklärt: "Zuletzt wurden vermehrt große Schnappschildkröten in der Natur gefunden. Die Tiere sind bei uns nicht heimisch, sie wurden höchstwahrscheinlich von ihren Besitzern ausgesetzt."

Nicht anfassen!

Wer eine Schnappschildkröte findet, sollte vorsichtig sein. "Sie sehen zwar träge aus, sind aber extrem aggressiv und können einem Menschen schwere Verletzungen zufügen. Man sollte unbedingt die Tierrettung oder einen Reptilienfachmann anrufen und um Hilfe bitten, wenn man so ein Tier findet", warnt Putzgruber.

Wenn eine Schnappschildkröte erst zugebissen hat, lässt sich ihre Maul nur noch schwer öffnen. Die Art sei von "normalen" Schildkröten recht einfach zu unterscheiden. "Das sind richtige Urviecher, viel größer als die Gelbwangen-, und Rotwangen-Schildkröten, die viele als Haustiere haben. Die erkennt man schon, wenn man sie sieht", so der Fachmann.