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Bissige Satire & Kim Jong-un zum Start der Emmys

Heute Redaktion
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Die Verleihung der TV-Preise wurde von Stephen Colbert moderiert, der sich schon bei der Gesangseinlage zum Start nicht mit politischen Gags zurückhielt.

"Die Welt da draußen ist gerade ziemlich verrückt", erklärte Schauspielerin Allison Janney im Auftakt-Einspieler der Emmy-Gala, "Der Meeresspiegel steigt, unsere Anführer bekämpfen sich, und ich hab gehört, HBO bringt die Konföderation zurück."

Die letzte Pointe verweist auf "Confederate", die neue Serie der "Game of Thrones"-Schöpfer David Benioff und D.B. Weiss; die anderen Spitzen zielen auf den Klimawandel und Trumps Beef mit Nordkorea ab. Kim Jong-un wurde dann auch gleich ins Bild gerückt, sobald Moderator Stephen Colbert (berühmt geworden durch seine News-Satiren in "The Colbert Report" und der "Daily Show") über aktuelle "Probleme" zu singen begann:

"Liebe Freunde, habt ihr das nächste Mal wieder den Blues, schaltet irgendeinen Kanal ein, nur eben nicht die News. Die Probleme sind nicht halb so schlimm, wenn ich sie in HD schau; die Welt ist ein klein wenig besser im TV."

Im weiteren Verlauf der Nummer häuften sich die bissigen Kommentare. So scherzte etwa Julia Louis-Dreyfus über Donald Trump: "Stellt euch vor, euer Präsident würde nicht von Nazis geliebt." Später sollte die Aktrice (zum sechsten Mal in Folge) den Emmy als beste Hauptdarstellerin einer Comedy-Serie gewinnen - und zwar für die Rolle der US-Vizepräsidentin in "Veep".

"Also meine Freunde", sang Colbert schließlich noch, als er die Bühne betrat, "ich weiß, die Welt ist so schlimm wie noch nie. Aber im Fernsehen war sie noch nie so toll."

(lfd)