Als Veganer habe man beim Frühstücken im Lokal oft nur die Wahl zwischen Hummus-Teller mit Gemüsesticks oder Porridge, so Rupert Alexander Tömböl. Der Wiener will beweisen, dass es auch anders geht. Seit kurzem betreibt er nun das neu eröffnete vegane "Bistro Deppat!" in der Leopoldgasse 26 (Wien-Leopoldstadt).
Zwar habe er Hummus und Porridge auch auf der Speisekarte – aber der eigentliche Fokus liege darauf, dass Veganer hier ein ganz klassisches Frühstück essen können, wie etwa ein Kleines Frühstück (7,40 Euro), Wiener Frühstück (11,90 Euro) oder Englisches Frühstück (18 Euro). Auch vegane pikante Waffeln, Kipferl oder Croissants suche man meistens vergebens auf Speisekarten anderer Frühstückslokale– hier gibt es sie (ab 1,90 Euro).
Zwar sei ein Angebot an veganen Speisen das Ziel – aber mit dem Stempel "vegan" will der Betreiber nicht werben. "Wir sind der Meinung, dass gutes Essen gut schmecken soll. Wir wollen, dass Menschen überrascht von ihrem leeren Teller aufblicken und sagen: "Und das war vegan? Hätte ich mir nie gedacht!" Wir wollen einfach gutes Zeug für alle machen. Um gutes Zeug für alle machen zu können, müssen wir eben rein vegan sein, oder?", so der studierte Maschinenbauer, der zusätzlich noch einen Abschluss für das Lehramt in Mathe und Physik machte. "Meine Philosophie ist: "Ich möchte einfach ein gutes Angebot an geilem Essen, und um das zu haben, muss ich es selber anbieten."
„Ich möchte einfach ein gutes Angebot an geilem Essen, und um das zu haben, muss ich es selber anbieten.“Rupert Alexander TömbölBetreiber des veganen "Bistro Deppat!"
Lange hätte Veganern ein niederschwelliges Angebot an Abendsnacks zum Bier, Wein oder Cocktail gefehlt. "Besuchen wir Familie im Burgenland, so müssen wir jedes Mal aufs Neue feststellen, dass es im Heurigen nichts für uns zu essen gibt." Darum gibt es im "Bistro Deppat!" auch an Freitagen und Samstagen abends ein erweitertes Programm, mit veganem Wein, veganen Cocktails und veganen bodenständigen und selbstgemachten Broten. "Wie oft wollten wir schon einfach ein Liptauerbrot zum Spritzer essen? Oder ein überbackenes Schwarzbrot? Zu oft. Im Bistro Deppat! kann man nun genau dies tun."
Das Bistro stellt soweit möglich alles selbst her: ob Handsemmel, Brot, Croissants, Pain au Chocolat oder das Kipferl. Ingwer-Tonka Limonade, Eistee oder Kaffeelikör. "Wenn es von uns nicht selbst gemacht wird, dann garantieren wir, dass wir nur die besten Produkte anbieten, wie beispielsweise das Goldblatt Karree als Schinken-Alternative oder der Bacon von billie green."
Donnerstag: 9–16 Uhr
Freitag: 9–15, 17–22 Uhr
Samstag: 9–16 Uhr
Sonntag: 9–16 Uhr
Montag, Dienstag, Mittwoch: geschlossen
Und der Name? "Bistro Deppat! schwirrte schon lange in unseren Köpfen herum, zunächst nur als Platzhalter für unser imaginäres eigenes Restaurant. Doch nach und nach haben wir entschieden, dass es keine Alternativen gibt. Als große Fans von Wortwitzen musste es der Name sein." Und es komme nicht selten vor, dass Leute am Lokal vorbeigehen und sagen: "Haha, Bistro Deppat!, das ist ja ein ur guter Name!", freut sich der Gastronom.