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Bitte helft mir, Erdogans Würger-Security zu finden!

Beim Besuch Erdogans in Washington droschen Sicherheitsleute auf Demonstranten ein. Eines der Erdogan-Opfer wehrt sich nun.

Heute Redaktion
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"Ich erlebte aus erster Hand das Ausmaß und die Wildheit des türkischen Faschismus: Meine kurdischen Freunde und Verbündeten protestierten friedlich gegen Erdogan in Washington, als wir plötzlich von einer Gruppe von Erdogans offiziellen Leibwächtern und Geheimpolizei angegriffen wurden", berichtet Ceren Borazan. Der Protest fand beim Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyipt Erdogan in den USA statt.

Borazan zeigt sich schockiert von der Gewalt, mit der Erdogans Sicherheitsleute vorgingen: "Sie griffen Frauen, Kinder und ältere Menschen mit rücksichtsloser Hingabe an. Ich lief in die entgegengesetzte Richtung von unseren Freunden und wurde von einem der Wachleute gefangen. Er würgte mich so heftig, dass ein Blutgefäß in meinem Auge platzte. Er hielt mich und drohte, mich zu töten. Ich hatte Angst um mein Leben und versuchte, in das Auto vor mir zu kommen."

"Nicht einmal in den USA sicher"

Borazans Glück sei gewesen, dass ein Mann die Türen des Wagens öffnete und sie in das Fahrzeug zog. "Ich schwöre, dass der Mensch mein Leben gerettet hat. Das realisierte ich erst, als ich das Ausmaß der Gewalt gegen meine Freunde erkannt habe. Unter uns hatten wir Leute, die genäht werden mussten und Gehirnerschütterungen erlitten", so Borazan.

Erdogans Bodyguards gehen auf Demonstranten los. (Video: Twitter)

Für die Kurdin ist klar, dass der "türkische Rassismus und Terrorismus" nicht einmal vor den Kurden in den USA halt machen würde. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hat sich Borazan nun direkt an US-Präsident Donald Trump gewandt und schreibt: "Lieber @POTUS ("President of the United States", Anm.), ich wurde auf diesem Foto attackiert. Ich wurde von diesem Mann angegriffen und gewürgt, weil ich protestiert habe. Bitte helfen Sie mir, diese Mann zu finden und zu verklagen." (red)