48,87 Minuten. So lange warten Passagiere nach Angaben eines deutschen Versicherers im Schnitt am Flughafen Luxemburg auf verspätete Flüge. Laut der Allianz Direct ist der Findel damit Spitzenreiter in Europa.
Zweitplatzierter beim Thema Unpünktlichkeit ist demnach der italienische Flughafen in Neapel. Mit 27,94 Minuten warteten die Passagiere aber schon fast ganze 20 Minuten weniger als im Großherzogtum.
Als Datenquelle nutzte die Versicherung nach eigenen Angaben Flugstatistiken der Jahre 2020 bis 2024, die Informationen zu durchschnittlichen Vorabflugverspätungen und Gesamtverspätungen an Flughäfen liefern. Für die Verspätungsanalyse seien die durchschnittlichen Verzögerungen pro Flug und die Gesamtverspätungen pro Flughafen zusammenführen worden, um die am stärksten betroffenen Flughäfen zu identifizieren.
2024 gab es an dem Luxemburg gleich zwei Vorfälle, die erheblich die Reisepläne der Passagiere durchquerten. Am 10. Mai fielen die Metalldetektoren am Findel aus, weil nach Angaben des Lux-Airports eine Reinigungskraft den Stecker des Systems gezogen hatte. Bis zu 1000 Personen mussten erneut durch die Kontrolle – 84 Flüge waren betroffen, rund zehn wurden gestrichen.
Am 28. August legte ein Asphaltschaden an der Start- und Landebahn den Flugbetrieb lahm. Innerhalb weniger Stunden wurden wegen des 20 Zentimeter großen Lochs 100 Quadratmeter Asphaltdecke erneuert. Betroffene Reisende mussten sich derweil in Geduld üben und ihre Pläne ändern. Es gab laut dem Mobilitätsministerium elf Flugstreichungen, 49 Verspätungen und vier Umleitungen ankommender Flieger.
Extern sorgte Anfang des vergangenen Oktober auch eine IT-Störung in Frankfurt für Behinderungen im Flugbetrieb – mit Auswirkungen nicht nur in Luxemburg, sondern auch in Wien. Die Störung verursachte damals nach Angaben der Deutschen Flugsicherung Ausfälle von Flugplan- und Wetterdaten.