Österreich

Black Hawks: Mini-Firma erhielt Mega-Auftrag

Heute Redaktion
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Wirbel und Verwunderung um die in Langenlebarn (Tulln) stationierten Black Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres. Eine Minifirma bekam den Millionen-Deal.

Bundesheer-Insider greifen sich an den Kopf: Der knapp 50 Millionen Euro-Deal zur Modernisierung der in Langenlebarn (Bezirk Tulln) stationierten Black Hawk-Helikopter ging an eine US-Mini-Firma.

Diese Firma machte laut "Heute"-Infos 2016 gerade mal 176.000 Dollar Jahresumsatz und soll jetzt den Mega-Auftrag stemmen.

Der Schweizer GAS-Konkurrent Ruag Holding und auch der Produzent der insgesamt neun Black Hawks, Sikorsky (dort hatte das Heer die Helis gekauft) lassen die Vergabe bereits rechtlich prüfen.

Black Hawk

Mit dem S-70A-42 Black Hawk betreibt das Bundesheer einen der derzeit modernsten Mehrzweck-Transporthubschraubertypen. Er ist äußerst leistungsfähig, robust und wartungsfreundlich. Die neun Hubschrauber besitzen die Kennung 6M-BA bis 6M-BI und bilden die erste Staffel des Fliegerregiments 1, die am Fliegerhorst Brumowsky in Langenlebarn, Niederösterreich, stationiert ist.

Laut Bundesheer-Sprecher liegt der Fall jetzt beim Verwaltungsgerichtshof, der wird demnächst entscheiden. Insider rätseln, wie ein solcher Deal überhaupt zustande kommen kann? Und was bedeutet die Umrüstung durch eine unerfahrene Mini-Firma für das technische Personal in Langenlebarn? Das Verteidigungsministerium sprach schon im Frühsommer von einer „transparenten Entscheidung".

(Lie)