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Black Sabbath: Klasse-Abschluss beim Nova Rock

Heute Redaktion
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Dieses Jubiläum hätte keinen würdigeren Abschluss haben können: Zum Ende des zehnten Nova Rock traten die Urväter des Heavy Metal erstmals in Nickelsdorf auf, und Black Sabbath spielten alles in Grund und Boden. Es war nicht nur ein Konzert, sondern ein Ereignis, die Briten in absoluter Topform zu erleben. "Go crazy", rief Ozzy Osbourne. Die Veranstalter des Hard Rock-Events im Burgenland zogen eine positive Bilanz.

Dieses Jubiläum hätte keinen würdigeren Abschluss haben können: Zum Ende des zehnten traten die Urväter des Heavy Metal erstmals in Nickelsdorf auf, und Black Sabbath spielten alles in Grund und Boden. Es war nicht nur ein Konzert, sondern ein Ereignis, die Briten in absoluter Topform zu erleben. "Go crazy", rief Ozzy Osbourne. Die Veranstalter des Hard Rock-Events im Burgenland zogen eine positive Bilanz.

Sirenengeheul kündigte die Band an, die Ende der 60er-Jahre aus Birmingham ausgezogen war, um einen neuen Sound zu kreieren und damit die Rockwelt zu verändern. Großartige Platten, Drogenexzesse, Streitereien, Umbesetzung, weniger gute Alben, Wiedervereinigung, starkes Comeback im Studio und auf den Bühnen - so lässt sich die Geschichte von Black Sabbath in aller Kürze zusammenfassen. Aber eigentlich brauchte es nur das gestrige Konzert im Burgenland, um das Phänomen zu verstehen.

Wuchtig donnerten die Bassläufe von Geezer Buttler, als Schreiber der großen Hits der Formation und virtuoser Rhythmus-Halter ein essenzielles und oft im Schatten von Frontman Ozzy Osbourne und dem Gitarristen Tony Iommi stehendes Gründungsmitglied, über die Pannionia Fields. Dann ein Gitarrenriff wie ein Fels in der Brandung und Ozzys markanter, diesmal glasklarer, aussetzerloser Gesang - Black Sabbath starteten mit War Pigs das Programm.

Ozzy Osbourne in Top-Form

Untermalt mit einer gediegenen Video-Installation (schön geschnittene Live-Sequenzen und Clips) auf einem großem Schirm im Rücken ging es bis zum obligatorischen "Paranoid" über 90 Minuten.

"Mister Black Sabbath", Tony Iommi, der die Band auch in schwierigen Zeiten am Leben hielt, war es nach seiner Krebsbehandlung - wegen seiner Erkrankung war eine ursprüngliche Reunion-Tour, die 2012 auch nach Wien führen hätte sollen, abgesagt worden - hörbar ein Anliegen, seinen Legendenstatus an der Gitarre zu untermauern. Und Ozzy, selbst wenn er heute nur noch selten quer über die Bühne rennt und sich oft am Mikroständer festhält, war ganz weit weg von der kaputten Selbstkarikatur, die er in seiner TV-Serie abgegeben hat.

Veranstalter: "Mega-positiv"

Noch eine Band feierte am Nova Rock am Sonntag eine perfekte Reunionsshow: Soundgarden waren an der Red Stage als letzte angetreten, um zu beweisen, dass ihr Comeback-Album "Animal King" keine Zufall war. Chris Cornell und Co. ließen nichts anbrennen und waren eine Macht. Die mit Grunge-Hits gespickte Setlist beinhaltet u.a. "Spoonman", "Black Hole Sun" und das superbe, mit ungeheurer Energie gebrachte "Jesus Christ Pose". Black Sabbath und Soundgarden - ein Doppelpack für die Ewigkeit.

"Es ist mega-positiv dieses Mal", hat Veranstalter Ewald Tatar über das diesjährige Nova Rock gesagt. Auf allen Bühnen wurde zum Finale der zehnten Ausgabe des Festivals solide gerockt, sogar Duff McKagan, Ex-Bassist von Guns N' Roses, schaute vorbei und hatte - fast unerkannt - mit seiner Band Walking Papers in der Nachmittagssonne Spaß. Fettes Brot und The Offspring brachten willkommenen Kontrast ins Programm, es herrschte dichtes Gedränge vor der Red Stage, Fettes Brot rappten sich souverän durch ihre Gassenhauer.

74 Personen mussten ins Spital

Auch zum Schluss gab es von den Einsatzkräften Lob für die Festivalbesucher. Insgesamt mussten die Sanitäter und Notärzte bis Sonntagnachmittag 2.076 Patienten versorgen. 74 Personen wurden ins Spital gebracht. Der ÖAMTC rechnete insgesamt mit mehr als 400 Einsätzen.

"Bis jetzt gab es schon etliche Einsätze, meistens musste den Besuchern Starthilfe gegeben oder das Auto aufgesperrt werden, weil die Schlüssel nicht mehr gefunden wurden", teilte Verkehrsexpertin Romana Schuster mit. Die meisten Nova Rocker seien trotz Autopanne recht "cool" und freundlich. Lobend erwähnte der ÖAMTC das überarbeitete Zufahrtskonzept.

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