Niederösterreich

Blackout-Experte: "Alles würde völlig zusammenbrechen"

Ein Blackout kommt demnächst bestimmt, in NÖ, Österreich oder in Europa. Selbst wenn "nur" Deutschland betroffen wäre, würde Österreich kollabieren.

Blackout - was tun? Herbert Saurugg weiß Bescheid.
Blackout - was tun? Herbert Saurugg weiß Bescheid.
Getty Images/iStockphoto

Blackout-Experte Herbert Saurugg (48) warnt seit vielen Jahren vor einem Blackout, seit heuer werden seine Warnungen von allen Seiten sehr ernst genommen. "Selbst wenn es 'nur' Deutschland erwischen würde, wäre Österreich arm dran. Denn wenn Deutschland seine Wirtschaft runterfahren muss, bricht unsere Wirtschaft automatisch zusammen", erklärt der gebürtige Steirer gegenüber "Heute".

Kettenreaktion

Der internationale Blackout- und Krisenvorsorge-Experte sowie Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge meint weiter: "Österreich ist Teil eines hochvernetzten Systems. Egal wo in Europa ein Blackout-Problem auftreten würde, Österreich würde voll drinnen hängen." Denn würde erst mal die Produktion großer Player, wie eben Deutschland oder Frankreich runtergefahren sein, würde es zu einer Kettenreaktion kommen.

Auch für den kommenden Winter hat Herbert Saurugg keine guten Aussichten: "Der kommende Winter birgt viele Unsicherheiten und hohes Eskalationspotenzial." Man könne nur vorbereitet sein und das Beste hoffen. „Sich mental auf einen Krisenwinter einstellen, ist sicherlich mal schon von Vorteil“, meint der Experte.

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    Herbert Saurugg weiß, was im Blackout-Fall zu tun ist.
    Herbert Saurugg weiß, was im Blackout-Fall zu tun ist.
    istock, Business-Foto-Wien

    Bereits im August 2022 hatte Saurugg Alarm geschlagen: Österreich sei auf ein Blackout gar nicht gut vorbereitet. Die Lage sei demnach sehr besorgniserregend. Aktuelle Berechnungen würden ergeben, dass drei Millionen Menschen im Falle eines Blackouts nach drei Tagen kein Essen mehr haben. Sechs Millionen Bürger würden nach sechs Tagen ohne Nahrung dastehen - alles dazu hier.

    Chaos in Städten

    Wenn der Ernstfall eintritt, warnt der 48-jährige Experte auch vor Unruhen: "Sicherlich wird es regionale Unterschiede geben, in kleinen Gemeinden wird der Zusammenhalt größer sein, als in der Stadt oder in Tourismusregionen".

    Und bereits im April 2022 hatte Saurugg vor einem großen Blackout innerhalb der nächsten fünf Jahre gewarnt: "Ein Blackout kommt demnächst ganz sicher, das kann heuer sein oder erst in fünf Jahren – aber es wird leider kommen" - alles dazu hier.

    Gründe für Blackout

    Die Gründe lägen klar auf der Hand: Die Gründe lägen auf der Hand: Der ständig wachsende Strombedarf, die erneuerbare Energie verfüge über keine Speicher, die alternde Infrastruktur, fehlendes Fachpersonal, Cyberangriffe, Sabotagen und Extremwetterlagen.

    Das sollte man für den Fall der Fälle zu Hause haben

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      Grundsätzlich rät das Innenministerium, wie für einen "vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden" zu planen.
      Grundsätzlich rät das Innenministerium, wie für einen "vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden" zu planen.
      Getty Images

      Wie schlimm ein Blackout von nur 24 Stunden wäre, skizziert der Major so: "Wenn wir einen Blackout von einem Tag haben, dauert es Tage, ja sogar über eine Woche, bis das Werkl wieder läuft. Man muss sich vorstellen: Über 8 Millionen Menschen haben plötzlich nichts zu essen, kein Wasser, kein Handynetz, kein Internet. Supermärkte haben dann sicherlich eine Woche oder länger geschlossen. Denn bis alle Systeme wieder gänzlich hochgefahren sind, dauert es einige Tage." - alles dazu hier.

      Und warum Müllsäcke und Katzenstreu im Fall der Fälle äußerst nützlich sind und was man zu Hause haben sollte, lesen Sie hier.