Wirtschaft

Blackout-Lockdown – am ersten Tag alle Märkte zu

Brisanter Blackout-Plan des Lebensmittelhandels und der Regierung – Einkauf wird nur stundenweise möglich sein und es gibt nur vorbereitete Sackerl.

Rene Findenig
Blackout in Österreich – am ersten Tag bleiben die Supermärkte zu, am zweiten Tag bekommt man nur kurz Lebensnotwendiges.
Blackout in Österreich – am ersten Tag bleiben die Supermärkte zu, am zweiten Tag bekommt man nur kurz Lebensnotwendiges.
Helmut Meyer zur Capellen / imageBROKER / picturedesk.com

Im Falle eines länger andauernden Blackouts wird in Österreich nichts mehr so sein wie vorher. Das zeigt ein neuer Blackout-Plan, auf den sich der heimische Lebensmittelhandel am Dienstag verständigt hat. Damit die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Dingen noch funktioniert, gibt es knallharte Maßnahmen für jeden Tag des Blackouts:

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Tag 1

Am ersten Tag des Blackouts bleiben ALLE Lebensmittelgeschäfte Österreichs geschlossen, ein Blackout-Lockdown! Der Handel bereitet sich an diesem Tag auf die kommende Zeit vor. Heißt: Es werden fertige Sackerl gepackt, die dringend Notwendiges wie Wasser und Brot beinhalten. 

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Tag 2

Die Supermärkte öffnen nur von 10 bis 15 Uhr, heißt es von Spar, Interspar, Maximarkt, Billa, Penny, ADEG, Sutterlüty, Hofer, Lidl, Nah- und Frisch, Unimarkt und M-Preis. Eine Stunde davor werden Lebensmittel an Gemeinden und Blaulichtorganisationen ausgegeben.

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    Privat

    Einen normalen Einkauf gibt es aber nicht, denn Kunden bekommen nur die vorbereiteten Sackerl mit frischen Lebensmitteln, Konserven, Getränken und Kerzen ausgehändigt. Nicht möglich: Ein Betreten der Supermärkte, ein Aussuchen von Waren und ein anderes Bezahlen außer mit Bargeld. Hygiene-Artikel und Baby-Artikel soll es nur "auf Wunsch" geben.

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    Tag 3

    Es gibt nur noch trockene Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Haferflocken, Mehl, Reis und Nudeln, andere Lebensmittel werden aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nicht mehr verkauft. Generell gilt bereits vor dem ersten Tag: Die Bevölkerung sollte über einen Krisen-Vorrat für 14 Tage und über Bargeld von 100 Euro pro Familienmitglied und Woche in kleiner Stückelung verfügen.

    "Die Lebensmittelversorgung ist in Österreich derzeit gesichert", so Minister Norbert Totschnig. "Künftig werden wir auch die Bevölkerung regelmäßig über die Lebensmittelversorgungssicherheit in Form eines Ministerratsvortrages informieren."  Von Hofer-Boss Horst Leitner heißt es: "Wir begrüßen den gemeinsamen Schritt der Lebensmittelhändler und das entschlossene konzertierte Vorgehen im Falle eines Blackouts. Gerade in einer Ausnahmesituation sind wir gefordert, als systemerhaltende Betriebe alle an einem Strang zu ziehen und Verantwortung zu übernehmen."

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