Österreich

Blinder Läufer erhält nach 42 Jahren Medaille!

Harald Rother wurde bei den österreichischen Meisterschaften 1975 Dritter im Staffel-Lauf. Doch weil er blind ist, wurde ihm die Medaille verweigert.

Heute Redaktion
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Helmut Baudis, Generalsekretär des österreichischen Leichtathletik-Verbandes, überreichte Rother (60, r.) die Medaille.
Helmut Baudis, Generalsekretär des österreichischen Leichtathletik-Verbandes, überreichte Rother (60, r.) die Medaille.
Bild: Dirnberger/Hilfsgemeinschaft

Unglaubliche Geschichte mit Happy End: Im Jahr 1975 lief der fast blinde 19-jährige Harald Rother in einer Staffel des WAC mit, die bei den österreichischen Meisterschaften über die Distanz von 25 Kilometern den 3. Platz erreichte. Doch die Medaille wurde ihm verweigert. Die Begründung: Er hätte bei den sehenden Läufern nichts verloren.

Als diese Geschichte im Rahmen einer aktuellen Reportage über den heute noch aktiven Läufer am Rande vorkommt, wird der Generalsekretär der Österreichischen Leichtathletik-Verbandes, Helmut Baudis, darauf aufmerksam. Er reagierte sofort: "Das Vorenthalten der Meisterschafts-Medaille liegt weit vor meiner Zeit, trotzdem würde ich hier gerne Wiedergutmachung betreiben und Herrn Rother seine Medaille im Nachhinein verleihen."

"Medaille bedeutet mir sehr viel!"

Gesagt, getan: Heute, Montag, überreichte Baudis dem mittlerweile 60-Jährigen im Beratungszentrum der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs in der Jägerstraße (Brigittenau) die Medaille. "Sie haben keine Vorstellung, wie viel mir diese Medaille bedeutet!", meinte der überglückliche Rother. (cz)