Österreich

Blinder räumt Gackerl nicht weg und wird beschimpft

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Roman K. (38) lässt sich nicht unterkriegen: Trotz seiner Fast-Blindheit durch die Augenkrankheit Retinitis pigmentosa (Netzhaut stirbt langsam ab) meistert der Donaustädter sein Leben selbst.

Immer an seiner Seite: Blindenführhund Flint. "Dreimal am Tag muss ich mit ihm Gassi gehen. Aber momentan bin ich nicht sehr gerne draußen", so K. zu "Heute". Der Grund: Weil der 38-Jährige das Gackerl des Hundes auf der Erde nicht sieht – er kann nur zwischen hell und dunkel unterscheiden –, kann er es auch nicht entfernen.

"Ich habe immer ein Sackerl mit und bitte Passanten, mir zu helfen. Aber die meisten wollen nicht", meint der gelernte Maler und Anstreicher. Der liegen gebliebene Kot sorgt für Unmut im Gemeindebau. Drei anonyme Anzeigen und ein volles Gackerl- Sackerl landeten bereits bei K. im Postkasten. Besonders eine Anrainerin beschimpft ihn immer wieder: "Ich weiß einfach nicht mehr weiter."