Kärnten
Blinder Welpe im Wald zum Sterben zurückgelassen
Wie herzlos kann ein Mensch nur sein? Ein völlig blinder Welpe wurde in einem Wald bei Völkermarkt an einen Baum angebunden und zurückgelassen.
Der etwa zehn Wochen alte Mischling war von seinen Besitzern mitten im Wald um Edling bei Völkermarkt an einen Baum gebunden und zum Sterben zurückgelassen worden. Nur einem Zufall – und tierischer Unterstützung – ist es zu verdanken, dass der kleine "Nemo" noch am Leben ist. Denn der Hund eines Spaziergängers nahm die Witterung seines Artgenossens in Not auf und führte sein Herrchen zu ihm.
Ohne den Vierbeiner mit der feinen Nase wäre "Nemo" wohl unentdeckt geblieben. Die Spaziergänger, die daraufhin die Helfer von "Tierschutz aktiv" zu Hilfe riefen, schilderten später, dass sie den Welpen nicht bemerkt hätten, da er keinen Mucks von sich gegeben hatte.
Den Rettern bemerkten gleich, dass sich der kleine Hund generell in keinem guten Gesundheitszustand befand. "Als wir ihn mit nahmen fiel uns auf, dass etwas mit ihm nicht stimmte", berichtet "Tierschutz aktiv" auf Facebook. "Bei der Pflegestelle angekommen bestätigte sich dieser Verdacht. Er war so hungrig aber fand die Futterschüssel erst nach langem hektischen Schnüffeln."
"Auch Balli spielen kann er"
Nemo ist auf beiden Augen fast komplett blind, kann nur minimal hell und dunkel wahrnehmen. Optikushypoplasie lautete die Diagnose des behandelnden Veterinärs.
Mittlerweile hat sich Nemo von den Strapatzen erholt und kann sein Leben genießen. "Auch Balli spielen kann man als blinder Hund. Er kommt wirklich super zu recht mit seiner Beeinträchtigung", ist seine Betreuerin Martina Raschl begeistert und postete als Beweis ein herzerwärmendes Video:
Jetzt wird für den aufgeweckten Vierbeiner ein neues Zuhause gesucht: "Er ist für einen Welpen typisch verspielt und verträglich. Er würde sich auch super als Zweithund eignen, da er dann einen anderen Hund hätte an dem er sich orientieren kann."