Österreich

Blindes Paar stürzte in Donaukanal - gerettet

Heute Redaktion
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Am Freitagabend stürzte ein blindes Pärchen auf der Suche nach ihren Blindenhunden in den eiskalten Donaukanal. Der Betreiber des Clubschiffs "Johann Strauss" hörte die Schreie und konnte die beiden ans Ufer lotsen, das sie leicht veretzt erreichten. "Vier Minuten" länger im Wasser und das Paar hätte nicht überlebt.

Am Freitagabend stürzte ein blindes Pärchen auf der Suche nach ihren Blindenhunden in den eiskalten Donaukanal. Der Betreiber des Clubschiffs "Johann Strauss" hörte die Schreie und konnte die beiden ans Ufer lotsen, das sie leicht veretzt erreichten. "Vier Minuten" länger im Wasser und das Paar hätte nicht überlebt.

Weil ihre Blindenhunde ausgebüxt waren, stürzte ein blindes Paar am Freitagabend bei frostigen Temeraturen in den Donaukanal. Die Hunde wollten schon nachspringen, als ihnen ihre Herrchen, selbst kurz vor dem Ertrinken, noch das Kommando zum Hinlegen geben konnten.

Paar trieb auf Schiff zu

Das orientierungslose Paar trieb genau auf das Clubschiff "Johann Strauss" am Franz-Josefs-Kai zu. Der Besitzer, Roderich Walterskirchen, war gerade im Schiffsraum beschäftigt, als er "undefinierbare Schreie" hörte.Als er nach oben ging, um nachzusehen, entdeckte er im Wasser des Donaukanals zwei Personen.

"Wir sind blind, wir ertrinken"

"Sie hatten keine Orientierung und riefen: 'Wir sind blind, wir ertrinken'", schilderte Walterskirchen. Das Pärchen fiel etwa 100 Meter von seinem Schiff entfernt ins Wasser und trieb auf die 150 Tonnen schwere "Johann Strauss" zu. "Das hat einen wahnsinnigen Sog", betonte er, die Gefahr unter das Schiff zu geraten wäre groß gewesen. "Ich habe sofort Rettungsringe ins Wasser geworfen und den beiden Orientierungshilfe gegeben", fuhr Walterskirchen fort. Er gab den Blinden Anweisungen nach rechts - vom Schiff weg - zu schwimmen. Dort konnten sich die Verunglückten auf einen Vorsprung am Ufer retten.

Verletzungen an den Füßen

Schließlich rief der Kapitän den Notruf. Die Feuerwehr stieg zu den Personen ab, um sie auf dem 30 Zentimeter breiten Vorsprung zu sichern. Mit Gurt und Rettungsleine gesichert, stiegen der Mann und die Frau schließlich über die Hakenleiter auf. Die beiden erlitten lediglich Verletzungen an den Füßen und wurden mit der Wiener Rettung ins AKH gebracht.

"Vier Minuten"

"Das Wasser hatte eisige Temperaturen, es ist ein Weihnachtswunder, dass die beiden das überlebt haben", freute sich Walterskirchen. "Vier Minuten später hätten die beiden laut Notarzt keine Chance mehr gehabt."

APA/Red.