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Blockbuster lassen Frauen kaum zu Wort kommen

Von den zehn erfolgreichsten Filmen 2018 besteht nur die Hälfte den Bechtel-Test.

Heute Redaktion
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Frauen werden im Film-Biz nicht nur schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, sie sind in internationalen Kinoproduktionen auch stark unterrepräsentiert. Daran hat sich selbst in Zeiten von #MeToo und weiblichen Superhelden ("Wonder Woman", "Captain Marvel") wenig geändert, wie eine Analyse der größten Box-Office-Erfolge des Jahres 2018 zeigt.

Der Bechtel-Test

Es braucht keine aufwändigen, wissenschaftlichen Studien, um zu diesem Schluss zu gelangen. Mit dem sogenannten Bechtel-Test können Filme sehr einfach auf fehlende Gleichberechtigung in der Rollenverteilung überprüft werden.

So funktioniert's: Stellen Sie sich drei simple Fragen. Kommen mindestens zwei Frauen im Film vor? Sprechen zwei Frauen im Film miteinander? Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?

Wird eine dieser Fragen mit "nein" beantwortet, ist der Film durch den Test gefallen. In seiner heutigen Form umfasst er eine zusätzliche vierte Frage: Kennt man die Namen der beiden weiblichen Filmfiguren?

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Fünf von zehn Kinohits fallen durch

Nach diesen Kriterien sind Frauen in fünf der zehn erfolgreichsten Kinofilme des Vorjahres unterrepräsentiert (siehe Infografik von Vergleich.org). Immerhin bestehen die Top 4 ("Avengers: Infinity War", "Black Panther", "Jurassic World: Das gefallene Königreich" und "Die Unglaublichen 2") den Bechtel-Test, aber Achtung: Das bedeutet keineswegs, dass Frauen- und Männerrollen in besagten Filmen die gleiche Screentime oder Wichtigkeit zukommt. Der Bechtel-Test ist nur ein grundlegender Gradmesser zur Beurteilung von Erzählstrukturen.

Alison Bechdel stellte ihn 1985 in ihrem Comic "Dykes to Watch Out For" vor. Laut der Zeichnerin und Autorin stammt die Idee dazu von ihrer Freundin Liz Wallace, weshalb der Test häufig als Bechdel-Wallace-Test bezeichnet wird. Lange wurde er vor allem von feministischen Filmkritikerinnen und -kritikern angewandt, bevor er (über die "New York Times") den Sprung in die Popkultur schaffte. (lfd)

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