Szene

Blogger nennt "Mad Max" feministische Propaganda

Heute Redaktion
Teilen

Ein wenig überraschend kommt es schon, dass Mad Max (Tom Hardy) in seinem neuesten Kinoabenteuer oft nur die zweite Geige hinter der einarmigen Kämpferin Imperator Furiosa (Charlize Theron) spielt. Der US-amerikanische Blogger Aaron Clarey zeigt sich darüber entsetzt und bezeichnet "Mad Max: Fury Road" als feministische Propaganda.

Ein wenig überraschend kommt es schon, dass Mad Max () spielt. Der US-amerikanische Blogger Aaron Clarey zeigt sich darüber entsetzt und bezeichnet "Mad Max: Fury Road" als feministische Propaganda.

"Leider war ich gezwungen, die traurige Wahrheit zu akzeptieren", , "Fury Road ist kein Film, der für Männer gemacht ist, sondern ein Stück feministischer Propaganda, das sich als Männer-Film tarnt."

Clarey kritisiert, dass Max sich von Therons Figur Befehle zubellen und der resoluten Dame sowohl das Sprechen als auch das Kämpfen überlässt. Auch in der Tatsache, dass Eve Ensler, Autorin der berühmten "Vagina-Monologe" als Beraterin am neuen Mad-Max-Streifen beteiligt war, sieht der Blogger als Affront. Fakt ist, dass der Film über einige starke Frauen-Figuren verfügt, ob er aber tatsächlich als feministisch zu bezeichnen ist, bleibt Ansichtssache.

Hollywoods trojanisches Feministen-Pferd

Die einfachste (und sehr oberflächliche) Methode, eine Kino- oder TV-Produktion auf Feminismus zu "prüfen" ist . Dieser besteht aus einer simplen Plot-Analyse: Ein Film kann nur dann als feministisch gelten, wenn mindestens zwei weibliche Figuren darin vorkommen, die sich miteinander und zwar nicht über einen Mann unterhalten. "Mad Max: Fury Road" erfüllt diese Kriterien, allerdings bleiben Imperator Furiosas Gesprächspartnerinnen (vor den End Credits) namenlos.

Dass der Film dadurch beim Bechdel-Test durchfällt, ist Aaron Clarey herzlich egal. Er lässt sich wie folgt über "Fury Road" aus: "Das ist das Vehikel, mit dem sie uns eine Lektion über Feminismus einimpfen. Das ist das trojanische Pferd, mit dem uns Feministen und Hollywood-Linke vermitteln, dass Männer und Frauen in allen Dingen gleich sind, Aussehen, Kraft und Verstand eingerechnet. Diese List, mit der sie die Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit verschwimmen lassen, ruiniert die Frauen für die Männer und die Männer für die Frauen."

Ob man "Mad Max: Fury Road" nun als feministisch bezeichnen möchte oder nicht, der Film ist hervorragendes Action- und Endzeit-Kino. Zumindest daran kann das teils misogyne, teils schlecht informierte Gewäsch eines Bloggers in keinem Fall etwas ändern.