Österreich

Blood & Honour: Nur Handvoll Neonazis kamen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Das ungarische, rechtsextremen Netzwerk Blood & Honour wollte bei seiner Rundfahrt durch Österreich und Deutschland von Donnerstag bis Sonntag als erstes die Akademie der bildenden Künste am Wiener Schillerplatz besuchen. Die Uni rüstete sich - der Besuch wurde abgesagt.

Das ungarische, besuchen. Die Uni rüstete sich - der Besuch wurde abgesagt.

Erwartet wurde ein Reisebus voller Ewiggestriger. Gekommen waren am Donnerstag genau sechs Erwachsene und ein Kind. Den Bus hatten sie am Getreidemarkt eingeparkt und war dann unter Polizeieskorte durch die Innenstadt marschiert. Ihre Identitäten wurden festgehalten.

Das Rektorat der Kunst-Uni, die die Gruppe besuchen wollte, hatte sich im Vorfeld gegen den geplanten Besuch ausgesprochen und sperrte den Haupteingang vorsorglich zu - der Besuch wurde aber ohnehin abgesagt.

"Braunau gegen rechts“ und der KZ-Verband forderten die Behörden im Vorfeld auf, die Durchreise des "als besonders gefährlich eingestuften und in Deutschland längst verbotenen Neonazi-Netzwerks" zu verhindern.  Die Grünen sprachen sich .

"Blood and Honour" ist ein internationales Netzwerk, das es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, neonazistische Musikgruppen miteinander zu koordinieren und verbotene Nazi-Propaganda zu verbreiten. Weltweit ist von bis zu 10.000 Mitgliedern auszugehen. In Österreich gab es im Jahr 2003 Aktivisten in Wien, Tirol und Vorarlberg, die unter anderem mit deutschen Aktivisten zusammenarbeiteten.

Der Name des Netzwerks hat zudem eindeutigen Bezug auf die historische NSDAP. Die Worte "Blut und Ehre" waren auf den Fahrtenmessern der Hitlerjugend eingraviert und die Nürnberger Rassengesetze wurden offiziell "Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" genannt.