Wien

Blühende Stinkpflanze sorgt für ekeligen Mief in Wien

Sie blüht nur alle paar Jahre, sorgt dabei für Gestank: Jetzt ist es im Botanischen Garten so weit – Forscher sind von Titanenwurz "Willi" begeistert.

Thomas Peterthalner
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Titanwurz
Titanwurz
Jan Knickmann

Ein seltenes Ereignis erfreut derzeit die Forscher im Botanischen Garten der Uni Wien. Sonntag begann die Titanenwurz "Willi" zu blühen. Die Blütezeit dauert ungefähr 24 bis 48 Stunden. Sonntag und Montag (30. Mai 2022) ist daher das Kalthaus des Botanischen Gartens der Universität Wien in der Mechelgasse 2 (Wien-Landstraße) von 10 bis 23 geöffnet. Besucher und Besucherinnen können die Pflanze aus der Nähe bestaunen und beschnuppern – insbesondere in den Abendstunden, wenn die Pflanze in voller Blüte steht.

Gigantisch und unförmig

Die Titanenwurz (Amorphophallus titanum) aus der Familie der Aronstabgewächse besitzt die größte Blume der Welt. Sie kommt aus Indonesien und lockt dort mit ihrem riesigen Blütenstand winzige Insekten an, die als Bestäuber dienen. Der große Kolben an der Spitze des Blütenstands erwärmt sich dabei und setzt einen bestialischen Gestank frei, der an einen verwesenden Kadaver erinnert. Der wissenschaftliche Name – Amorphophallus titanum – bedeutet übersetzt so viel wie "gigantischer unförmiger Penis".

Titanenwurz wird erforscht

Während der zweitägigen Blüte werden an der Pflanze im Botanischen Garten Untersuchungen zur Bestäubungsbiologie der Pflanze vorgenommen. Trotz ihrer Berühmtheit ist immer noch nicht bekannt, ob die Titanenwurz ihre Bestäuber während der Blütezeit festhält, wie das bei verwandten Aronstabgewächsen der Fall ist. Aus diesem Grund werden der Wiener Pflanze Gewebeproben genommen, um die Beschaffenheit des Blütenkessels zu untersuchen. Zusätzlich werden Versuche mit verschiedenen Insekten durchgeführt. Da es nur wenige wissenschaftliche Illustrationen der Pflanze gibt, wird der Blütenstand außerdem von zwei erfahrenen IllustratorInnen des Botanischen Gartens detailgetreu gezeichnet.

Darum heißt Pflanze "Willi"

Seit 2019 wächst das Exemplar der Titanenwurz im Botanischen Garten der Universität Wien. Zu Ehren des herausragenden Wiener Erforschers der Aronstabgewächse Heinrich Wilhelm Schott (1794 – 1865) wurde die Pflanze auf den Namen "Willi" getauft.

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