Politik

Blümel will "Finanzführerschein" für Österreicher

Zahlen zeigen: Das Finanzwissen der Österreicher ist mehr als mangelhaft. ÖVP-Wien-Spitzenkandidat und Finanzminister Gernot Blümel will das ändern.

Leo Stempfl
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ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel
ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel
(Bild: picturedesk.com)

Bis zu 40 Prozent der Ungleichheiten bei der Altersvorsorge entstehen durch Unterschiede im Finanzwissen. Aber auch 40 Prozent der jungen Erwachsenen fühlen sich nicht sicher genug, um Kauf oder Miete größerer Dinge (etwa Wohnung oder Auto) zu tätigen. Gernot Blümel lud deswegen zu einer Diskussionsrunde, um eine Strategie für bessere Finanzbildung auszuarbeiten. Diese soll bis Ende 2021 fertiggestellt sein.

"Diese Zahlen machen deutlich, dass im Bereich der Finanzbildung viel zu tun ist. Gerade in Zeiten der Digitalisierung, wo es immer leichter wird, bargeldlos Geld auszugeben, ist es wichtig, den Menschen die nötige Sicherheit und das erforderliche Wissen zur Verfügung zu stellen", so Blümel. Denn 70 Prozent der Österreicher würden nicht wissen, was ein Fonds ist, überhaupt legen nur neun Prozent ihr Geld in Wertpapieren an, während 41 Prozent der Haushalte ein Sparbuch besitzen.

Bei den Zahlen wird auch genannt, dass 34 Prozent der Haushalte verschuldet sind. Dies dürfte allerdings zu einem Großteil nicht auf mangelndes Finanzwissen zurückzuführen sein, zeigt aber die Notwendigkeit zur Aufklärung über den besseren Umgang mit Finanzen. Gemeinsam mit der OECD soll die bundesweite Strategie entworfen werden. Man könne "vielleicht auch so etwas wie einen Finanzführerschein entwerfen", sagt der Finanzminister im "Ö1 Morgenjournal".