Politik

Blümel ist Wiener Vorzugsstimmen-Kaiser

Ein ganz persönlicher Erfolg eines jeden Politikers: Wie viele Vorzugsstimmen konnte er erreichen? Nun sind die Zahlen für Wien da.

Heute Redaktion
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ÖVP Wien-Chef Gernot Blümel
ÖVP Wien-Chef Gernot Blümel
Bild: picturedesk.com

Nach der Nationalratswahl 2019 wurde nicht nur das Kreuzerl für die jeweilige Partei ausgewertet, sondern auch die drei Kästchen darunter. Dabei geht es darum, welcher Politiker wie viele Vorzugsstimmen bekommen hat. Die Ergebnisse für Wien sind schon da.

++ So funktionieren Vorzugsstimmen ++

Sie gliedern sich - vorerst - in eine Auszählung auf Landes- und Regionalwahlliste. Manche Kandidaten traten auf beiden Listen an, manche nur auf einer.

Vorzugsstimmenkaiser Blümel

Betrachtet man nur die Wiener Landesliste, ist es Gernot Blümel von der ÖVP, der die meisten geholt hat. 7.151 Wähler kreuzten ÖVP an und schrieben seinen Namen dazu. Damit hat er auf der Landesliste die meisten Vorzugsstimmen von allen gesammelt.

Auf dem zweiten Platz im Landeslisten-Vorzugsstimmen-Ranking landet Pamela Rendi-Wagner mit 3.654 Vorzugsstimmen. Sigrid Maurer von den Grünen erhielt auf der Landesliste am drittmeisten Vorzugstimmen, nämlich 3.602.

Philippa Strache (FPÖ) übrigens kandidierte ebenfalls auf der Wiener Landesliste (aber in keinem Regionalwahlkreis) und erhielt von den FPÖ-Wählern hier 1.917 Vorzugsstimmen.

Auch ÖVP-Chef Sebastian Kurz gratuliert dazu:

Achtung Regionalwahlkreis

Da gibt es aber dann auch noch den Regionalwahlkreis. Das war das unterste Kästchen auf dem Wahlzettel. Nicht alle Landeslisten-Kandidaten traten auch gleichzeitig in einem Regionalwahlkreis an - manche aber schon.

Gernot Blümel und Pamela Rendi-Wagner standen nur auf der Landesliste zur Wahl. Sigrid Maurer hingegen kandidierte auch in ihrem Regionalwahlkreis 9B, wo sie - abgesehen von den Landeslisten-Vorzugsstimmen (3.602) - 4.185 Regionalvorzugsstimmen sammeln konnte.

Auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) war in ihrem Regionalwahlkreis stark. Sie kam auf der Landesliste auf 1.375 Stimmen, im Regionalwahlkreis erhielt sie 7.028 Vorzugsstimmen.

Aber Achtung! Diese beiden Zahlen darf man nicht zusammenrechnen. Sie betreffen zwei verschiedene Wahllisten und Wählerstimmen würden sonst doppelt gezählt.

Ein Beispiel: Jemand, der Sigrid Maurer auf Regionalebene seine Vorzugsstimme gegeben hat, kann dies auch auf Landesebene tun. Diese Stimme würde also in beiden Statistiken aufscheinen.

Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass eine Statistik hier noch fehlt: Wie haben die Wiener ihre Vorzugsstimme auf der Bundesliste verteilt? Diese Zahlen gibt es vorerst noch nicht (Stand Mittwoch Mittag). Auch aus anderen Bundesländern fehlen die Zahlen noch. Ein österreichweiter Vorzugsstimmenkaiser kann also erst später ermittelt werden.