Welt

Blutbad in London: Polizist war nicht bewaffnet

Heute Redaktion
Teilen

Nach dem Anschlag auf die Westminster Bridge und das Parlament in London wird Kritik an der Sicherheitspolitik des Vereinigten Königreichs laut. Jener Polizist, der vom Attentäter erstochen wurde, war vorschriftsgemäß nicht bewaffnet.

Traditionell sind Polizisten in London, sogenannte "Bobbys", nämlich nicht mit Schusswaffen, sondern nur mit Schlagstöcken ausgerüstet. Erst, wenn sich eine heikle Situation abzeichnet, rücken Beamte mit Pistolen oder Gewehren an. Im Zuge des Terror-Anschlags vom Mittwoch (fünf Tote, darunter der Attentäter) wurde Kritik an dieser Vorgehensweise laut.

Nachdem der Täter auf der Westminster Bridge mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast ist, versuchte er, ins Parlament vorzudringen. Dabei stach er mit einem Messer auf einen Polizisten ein, der für den Einsatz vorschriftsgemäß nicht bewaffnet war. Als dessen Kameraden den Attentäter schließlich erschossen, war es bereits zu spät: Der Beamte erlag seinen Stichwunden.

Abstimmung über Bewaffnung

In London sind immerhin 92 Prozent aller "Bobbys" nicht mit Schusswaffen ausgestattet. Zuletzt wollte Scotland Yard Zehntausende Polizisten in der englischen Hauptstadt darüber abstimmen lassen, ob sie künftig einen Elektroschocker oder eine Schusswaffe führen wollen. Hintergrund: Die Anschläge in Paris und Belgien.