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Bluttat gegen Stadtchef - wegen Asylpolitik?

Der Bürgermeister von Altena (Nordrhein-Westfalen), Andreas Hollstein, wurde von einem Angreifer niedergestochen. Es gibt einen grausamen Verdacht.

Heute Redaktion
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Andreas Hollstein (Bürgermeister von Altena, CDU)
Andreas Hollstein (Bürgermeister von Altena, CDU)
Bild: picturedesk.com

Auf den CDU-Politiker wurde am Montagabend ein Messerangriff verübt. Hollstein (54) wurde in einem Dönerlokal in der Innenstadt von Altena laut Behörden von einem 56-jährigen alkoholisierten Deutschen mit einem Messer attackiert. Dank eingreifenden Zeugen sei Hollstein nur leicht verletzt worden, er musste aber in ein Spital eingeliefert werden.

"Ich habe zupackende Menschen an meiner Seite gehabt und bin froh dass ich noch lebe", sagte Hollstein der "Lokalstimme". Es gibt aber einen grausamen Verdacht, denn die Landesregierung stuft die Tat als schwere politische Straftat ein. Auch die Ermittler gehen von einem politischen Hintergrund aus.

"Verabscheuungswürdig"

Der Angreifer soll die Asylpolitik Hollsteins vor dem Angriff lautstark kritisiert haben. Hollstein bekennt sich dazu, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als es der Verteilschlüssel vorsieht. Hollstein stellte sich in der Vergangenheit auch immer wieder vehement gegen Fremdenhass, der in der Stadt aufflammte. So zündeten 2015 zwei Männer ein Haus in Altena an, weil sie keine syrischen Nachbarn haben wollten.

"Diese Gewalt in unserem Land gegenüber ehrenamtlich Tätigen, gegen Bürgermeister, die sich um das Wohl ihrer Stadt kümmern, ist verabscheuungswürdig", so Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. (red)