Tatort Favoriten: Mit mehreren Messerstichen verletzte ein 17-jähriger Afghane am Samstagabend einen 18-jährigen Iraker schwer. Das Opfer erlitt bei der Attacke lebensgefährliche Verletzungen im Rückenbereich sowie Stichwunden am Oberschenkel.
Ein Polizist, der auch eine Ausbildung als Notfallsanitäter hat, rettete dem stark blutenden Mann vermutlich das Leben. Laut APA-Infos brachte der Beamte einen "Chest Seal" im Bereich der Wunde am Brustkorb an. Das ist ein Spezialverband zur Vermeidung eines "Pneumothorax"(das lebensgefährliche Eindringen von Luft in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand). Dadurch konnte ein Entweichen von Luft und Flüssigkeiten aus der Lunge des Mannes verhindert werden.
Nach kurzer Fahndung konnte der Tatverdächtige in der Dampfgasse gefasst werden. Die Tatwaffe, ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser, hatte der Afghane während seiner Flucht weggeworfen. Polizeihunde konnten bei der Suche nach dem 17-Jährigen auch ein Sackerl voll mit Kokain sicherstellen.
Wie die APA am Dienstag berichtet, soll die Befragung des Opfers nun weitere Informationen zur Tat geliefert haben. So soll der Attacke ein Streit um nicht zurückgegebene Kleidung vorausgegangen sein.
Der mutmaßliche Täter verweigert weiterhin eine Aussage. Am Sonntag gab das Innenministerium bekannt, dass bereits Schritte zur Aberkennung des Schutzstatus eingeleitet wurden. Ihm droht somit die Abschiebung, deren Durchführung aufgrund seines Herkunftslands (Afghanistan) aber durchaus fraglich ist.