Welt
Blutverschmierte Nonne Symbolfigur des Erdbebens
Es ist eines der einprägsamsten Bilder des schrecklichen Erdbebens in Italien: Eine Nonne sitzt am Boden, mit dem Handy in der Hand, sie hat Blut im Gesicht. Der italienischen Zeitung "La Reppublica" sagte Schwester Mariana (32), die in Amatrice auf Urlaub war, als sie vom Beben überrascht wurde: "Ein Bub hat mich gerettet".
Es ist eines der einprägsamsten Bilder des : Eine Nonne sitzt am Boden, mit dem Handy in der Hand, sie hat Blut im Gesicht. Der italienischen Zeitung "La Reppublica" sagte Schwester Mariana (32), die in Amatrice auf Urlaub war, als sie vom Beben überrascht wurde: "Ein Bub hat mich gerettet".
"Ich bin dank eines Engels am Leben", sagt sie. "Ein Junge hat sein Leben riskiert, um mich zu retten. Es war eine heldenhafte Tat und der Herr wird ihn dafür belohnen. Ich wusste erst nicht, was los war. Ich wachte auf und merkte, dass mein Bett voll mit meinem eigenen Blut war. Etwas hatte mich am Kopf getroffen. Dann spürte ich einen dumpfen Schlag und die Wände bewegten sich. Ich sah nur noch Blut und Staub."
Ein Star? "Das ist doch verrückt"
Die Nonne konnte ihr Zimmer nicht verlassen, weil die Tür eingeklemmt war. Sie versteckte sich unter dem Bett. Dann sei wie aus dem Nichts der Junge aufgetaucht. "Er nahm mich an der Hand und führte mich aus dem Zimmer." Dann sei der Bursche wieder zurück in die Trümmer gegangen, um weitere Verschüttete zu retten.
Ihr Bild, das um die Welt ging, will sie nicht weiter kommentieren. Nur so viel: "Ich habe meine Familie angerufen. Was würden Sie an meiner Stelle tun? Das ist normal, oder? Soll ich jetzt ein Star sein? Das ist doch verrückt!" Drei weitere Nonnen wurden lebend aus den Trümmern eines Gasthauses geholt. Drei Ordensschwestern und vier weitere Gäste werden aber noch immer vermisst.