BMW-Fan protzt auf Insta – jetzt ist der Schein weg

Der 24-jährige Burgenländer suchte durch zahlreiche Angeberfotos seines geliebten BMW M2 Competition auf Instagram Anerkennung in der Roadrunner Szene – und lieferte damit der Polizei gleich selbst die Beweise für zahlreiche Verkehrsdelikte. Jetzt haben die Behörden dem jungen PS-Poser eine Strafe aufgebrummt, die ihn persönlich wohl mitten ins Herz trifft.
Angefangen hatte alles mit erbosten Anrufen der Anrainer einer kleinen Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf bei der Polizei. Quietschende Reifen, Explosionsgeräusche aus der aufgemotzten Auspuffanlage und ungewöhnlich lauter Motorlärm – was unter Auto-Enthusiasten für Euphorie sorgt, hatte den restlichen Bewohnern des Bezirks den letzten Nerv gezogen.
Der Verdächtige konnte durch die ermittelnden Beamte der Landesverkehrsabteilung Burgenland bald ausgeforscht werden. Seine vielen Insta-Fotos wurden ihm dabei zum Verhängnis. Durch sie konnte die Polizei dem 24-Jährigen unzählige Übertretungen nachweisen.
Als Geisterfahrer unterwegs
Ein Auszug aus der langen Liste an Verstößen: der Bleifuß war nach eigener Aussage für "gute Fotos" ohne Kennzeichen als Geisterfahrer über die S31 geheizt, Videos zeigten auch seinen eigenen Tacho mit Tempo jenseits der 200 km/h. Für seine Fans ließ er die Reifen auf öffentlichen Straßen so richtig qualmen und gab Flammenstöße aus dem Auspuff ab. "BBQ-Modus" nannte er das.
Führerschein weg
Mit seinen Vergehen konfrontiert, zeigte sich der BMW-Protzer allerdings plötzlich kleinlaut und geständig. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet und der Burgenländer wegen insgesamt zwölf Verkehrsdelikten der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf angezeigt. Diese reagierte umgehend und brummte dem Raser die wohl schlimmste Strafe von allen auf – sie machte ihn zum Fußgänger. Sein Führerschein wurde vorerst für die Dauer eines Jahres einkassiert.
Wann er sein "Baby" wiedersehen wird, ist unklar. Die Überprüfung des Fahrzeuges durch die Landesprüfstelle steht noch aus. Es könnten also noch einige weitere Strafen dazukommen.
Sein Insta-Profil hat der 24-Jährige in der Zwischenzeit in den privaten Modus versetzt, so dass die belastenden Beiträge nicht mehr öffentlich angezeigt werden. Er lernt zumindest dazu.
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