Mit 60 statt der erlaubten 50 km/h war ein BMW-Lenker von einer Radarbox in Ratingen bei Düsseldorf erwischt worden. Offenbar ließ er sich absichtlich Blitzen, denn beim Vorbeifahren hielt er noch provokant seinen Stinkefinger in die Kamera – und wurde so verewigt.
Das Ratinger Amtsgericht hat dem ungehobelten Raser nun die Quittung für sein beleidigendes Verhalten präsentiert. Anstatt des relativ geringen Raser-Bußgeldes in Höhe von nur 20 Euro, muss der Mann nun wegen Amtsbeleidigung 1.200 Euro blechen!
Solche Respektlosigkeiten sind aber leider keine Seltenheit. Die zuständige Polizei Mettmann veröffentlichte nun das Blitzer-Foto auf Facebook, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.
"Das ist leider ein großes Thema", sagt ein Polizei-Sprecher zu "Bild". "Unsere Kollegen an den Messstellen werden tagtäglich beschimpft und beleidigt. Einer ist sogar angegriffen und verletzt worden."
"Wir stellen klar: Wir blitzen nicht, um abzuzocken, sondern um die Verkehrssicherheit zu erhöhen [...].Wir tun das für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – aber wir lassen uns dabei nicht beleidigen", so die Exekutive weiter. Sie rät allen "Fuß vom Gas und Hände ans Lenkrad".
Übrigens: Reue zeigte der Stinkefinger-Verurteilte laut Polizei vor Gericht keine, es kam auch zu keiner Entschuldigung.