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Bob Dylan kommt zu TV-Show und sagt kein Wort

Da gehört eine ordentliche Portion Frechheit dazu: Bob Dylan will seinen Whiskey vermarkten. Reden will er aber nicht.

Heute Redaktion
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    Bob Dylan
    Bob Dylan
    (Bild: kein Anbieter/Reuters)

    Alle großen Stars kommen gerne zu Jimmy Fallon in seine TV-Show. Es wird gescherzt, geplaudert, gespielt, im Gegenzug dazu wird ein neues Album oder ein neuen Film promotet.

    Werbung für Whiskey, aber keine Lust zu reden

    Auch Musik-Legende und Nobelpreisträger Bob Dylan wollte das nutzen. Er ist ins Whiskey-Geschäft eingestiegen. Stars wie George Clooney (Tequila), Ryan Reynolds (Gin) oder Jay-Z (Champagner) machen mit Alkohol oft mehr Kohle als mit ihrer Schauspielerei oder Musik. Clooney wurde dank seines Tequilas der bestbezahlte Schauspieler des Jahres, ohne einen einzigen Film gedreht zu haben.

    Die Chance wollte sich Dylan nicht entgehen lassen. Reden wollte er aber nicht. Jimmy Fallon baute ihn in die Show ein. Es wurde Whiskey geschlürft - aber Dylan sagt kein Wort!

    Kein Lächeln, kein Wort und weg war er

    Fallon stellte es am Schluss so hin als hätte er sich Dylan nur eingebildet. Damit sich im über 2-minütigen TV-Beitrag wenigstens irgendwas tut, zeigte der Host einen Auftritt des Big Apple Circus. Einige Sekunden lang zeigte der inzwischen 77-Jährige sein Gesicht, ließ sich aber weder zu einem Lächeln noch zu einem Wort herab.

    Frechheit siegt auch beim Nobelpreis

    Das hat sich vor Dylan noch niemand erlaubt. Allerdings fuhr die Musik-Legende ja auch mit dem Nobelpreis-Komitee Schlitten. Nachdem sie ihm den 2016 den Literaturnobelpreis anboten, ließ er die Jury bis zur allerletzten Sekunde warten und war nicht erreichbar. Das Komitee bezeichnete ihn wegen seins Verhaltens als "unhöflich und arrogant". Den Literaturpreis wollte Dylan dann aber doch. Einmal meldete er sich kurz und höflich zu Wort, dann ließ er die Schweden ein weiteres halbes Jahr warten, bbevor er sich den Preis wirklich holte - natürlich nicht bei der offiziellen Zeremonie und nur Tage bevor er das Preisgeld zurückzahlen hätte müssen.

    Auch bei seinem Konzert in Wien im April 2018 redete Dylan nicht viel und bat Besucher, weder Fotos noch Videos zu machen. (lam)