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Bobby Womack ist tot: Rolling Stones trauern

Heute Redaktion
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Er war eine Soul-Legende, beeinflusste ganze Generationen von Musikern, verschaffte vielen, auch den Rolling Stones, Hits und wollte heuer eigentlich auf Tour gehen: Jetzt ist Bobby Womack mit 70 gestorben. Vom ihm sind Songs wie "Lookin' for A Love" sowie "It's all Over Now", mit dem die Rolling Stones später Riesenerfolge feierten. Auch Quentin Tarantino benutzte ihn für seine Soundtracks (110th Street in "Jackie Brown").

Er war eine Soul-Legende, beeinflusste ganze Generationen von Musikern, verschaffte vielen, auch den Rolling Stones, Hits und wollte heuer eigentlich auf Tour gehen: Jetzt ist Bobby Womack mit 70 gestorben. Vom ihm sind Welthits  wie "Lookin' for A Love" sowie "It's all Over Now", mit dem die Rolling Stones später Riesenerfolge feierten. Auch Quentin Tarantino benutzte ihn für seine Soundtracks (110th Street in "Jackie Brown").

"Der Mann, der dich zum Weinen bringen konnte, wenn er sang, hat mit seinem Tod Tränen in meine Augen gebracht", schrieb Rolling-Stone Ronnie Wood in einer ersten Reaktion auf Twitter. "Ruhe in Frieden Soul-Legende, die aus der Seele sang", twitterte der US-Rapper MC Hammer. Woran Womack starb, gab sein Label nicht bekannt. Laut "TMZ" gab Womacks Schwester an, Bobby sei im Schlaf gestorben.

Womack wurde 1944 in Cleveland im US-Staat Ohio in eine Musikerfamilie geboren. Mit seinen Geschwistern gründete er unter Leitung ihres Vaters die Gospel-Gruppe Womack Brothers. Ihre Karriere bekam einen deutlichen Schub, als sie 1962 unter dem Namen The Valentinos von Sam Cooke von dessen Label Sar Records unter Vertrag genommen wurden und wenig später ihren Hit "Lookin' for a Love" rausbrachten.

Songs für Aretha Franklin und Dusty Springfield 

Nach dem Tod von Cooke 1964 lösten sich die Valentinos auf und Womack begann eine Solokarriere. Einige seiner größten Songs schrieb er aber für andere Stars wie Wilson Picket, Aretha Franklin, Joe Tex und Dusty Springfield. Auch mit Jani Joplin arbeitete er zusammen. In den frühen 1970er Jahren folgten auch eigene Hits wie "That's The Way I Feel About Cha" und "Woman's Gotta Have It", doch sank später sein Stern, und er verschwand weitgehend aus der Öffentlichkeit.

Comeback 2012, Tour für Juli geplant

Womack kämpfte jahrelang mit Drogen- und Gesundheitsproblemen, 2012 aber veröffentlichte er dann das Comeback-Album "The Bravest Man in the Universe" - es war seine erste Platte seit mehr als einem Jahrzehnt. Heuer wollte der Musiker, der ganze Generationen von Künstlern beeinflusst hat, eigentlich im Juli auf Tour in die Niederlande und nach Frankreich, Belgien und Großbritannien gehen.

Womack wurde 2009 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Damals äußerte er den Wunsch, dass sein alter Freund und Mentor Sam Cooke dies noch erleben könnte. "Dies ist für mich so aufregend, wie erleben zu können, wie Barack Obama der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird", sagte der afro-amerikanische Musiker laut dem "Rolling Stone".

APA/red.